Winterwanderung Stodthagen

Winterwanderung zu Wildpferden und Robust-Rindern im Stiftungsland Stodthagen


Es war die letzte Winterwanderung der Saison und ein voller Erfolg. Rund 30 interessierte Naturfreund*innen folgten der Einladung der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein ins Stiftungsland Stodthagen vor den Toren Kiels.

Auch wenn es eine Winterwanderung sein sollte, lag schon ein Hauch von Frühling über dem Stiftungsland Stodthagen bei Felm – nur etwa 20 Autominuten von Kiel entfernt. Die Feldlerchen sangen, die Wildpferde wieherten und die glücklich-grasenden Galloways zeigten sich am Sonntag von ihrer besten und neugierigsten Seite. Fast erschien es für die Robustrinder wie ihr Highlight des Tages, als die rund 30 Teilnehmer*innen ihre wilde Weide enterten und auf Tuchfühlung mit den friedlichen Vielfressern gingen.

Flächenmanagerin Theresa Conradi von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein erklärte den Job der felligen Rinder auf der wilden Weide – sie fressen für die Arten- und Strukturvielfalt. Konkret bedeutet das, dass sie auch lichtliebenden, wenigen konkurrenzstarken Pflanzen den Weg frei fressen und auf diese Weise auch Kuckucks-Lichtnelke und Flügel-Johanniskraut hier eine Chance haben.

Nele Andresen von Weidelandschaften e.V., einem der größten Pächter*innen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, erklärte den Besucher*innen der Winterwanderung warum diese Robustrinder das ganze Jahr über draußen fressen und ganz ohne Mantel und Stall durch die fiese, kalte Jahreszeit kommen. „Die haben ein besonders dickes Fell und sind gut isoliert. Außerdem liegt ihre Wohlfühltemperatur deutlich unter den unsrigen“, erklärt sie. „Im Sommer leiden sie dafür etwas unter ihrem dichten Fell und Unterfell.“