Stiftungsland Tielenauthal wird zum Klimamoor!

Mehr Wasser in der Landschaft bedeutet Klima- und Artenschutz zugleich


Auf ihren Flächen im Tielenauthal ist die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein in der Gemeinde Dörpling, Kreis Dithmarschen, mit schwerem Gerät aktiv. In dem 224 Hektar großen Stiftungsland sollen jetzt wieder CO2 und andere klimarelevante Gase gebunden werden. Biologischer Klimaschutz (BIK) heißt das Programm, mit dem das Land gemeinsam mit der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein in den nächsten zehn Jahren die jährliche Klimaschutzleistung wiedervernässter Moore auf 700.000 Tonnen CO2-Äquivalente steigern will.

Dafür soll auf einer 18 Hektar großen Moorfläche der natürliche Wasserhaushalt wiederhergestellt werden. Der Torfkörper, der sich wegen der Entwässerung zersetzt, soll so vernässt werden, dass das Torfmooswachstum wieder angeregt wird, sich die standortgerechte Moorvegetation regenerieren kann und die Freisetzung klimawirksamer Gase reduziert wird. So werden hier durch die Maßnahmen 91 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Ziel ist auch die Wiederherstellung der Lebensräume für den Moorfrosch und moortypische Insekten.

Dafür werden auf einer Länge von gut 2.270 Meter Länge die Drainagen aufgehoben und mit dem Aushub flache Wälle angelegt. Hierzu mussten auch einige Birken, Pappeln und Weiden entfernt werden. An einigen Stellen werden Dichtbahnen (lösungsmittelfreie PE-Folie) eingesetzt, um mehr Niederschlagswasser in der Fläche zu speichern. Zusätzlich werden Grabenstaue ertüchtigt und verstellbare Überläufe eingebaut.

Mit der Binnenvernässung leistet die Stiftung Naturschutz einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, da sie der fortschreitenden Zersetzung des Moorbodens und der Freisetzung von klimarelevanten Gasen entgegenwirkt. Finanziert wird die Maßnahme mit Mitteln des Landes Schleswig-Holstein zum Biologischen Klimaschutz.