Ein Bagger sorgt im Stiftungsland Hohe Geest in der Gemeinde Peissen, nördlich von Hohenlockstedt im Kreis Steinburg in diesen Tagen dafür, dass die über Jahrhunderte entwässerten Flächen sich langsam wieder in Richtung ihres Ursprungszustandes zurück verwandeln können. Auf etwa vier Hektar werden die Gräben verfüllt und damit die Entwässerung teilweise gestoppt. Ziel ist es, in der moorigen Senke inmitten der Fläche wieder die naturnahen Wasserstände – entweder knapp über oder knapp unter der Erdoberfläche – herzustellen. Gleichzeitig sollen aber auch die Rinder weiter auf der Fläche grasen können, ohne allzu nasse Füße zu bekommen. Deshalb wird an der tiefsten Stelle ein regelbarer Stau eingebaut und eine neue Rohrleitung verlegt, die in einen größeren Graben am Rand der Fläche mündet. Bei zu viel Wasser auf der Fläche, bleibt hier also die Möglichkeit, das überflüssige Wasser abzuleiten.
Auf diese Weise entsteht dort in einem ersten Schritt artenreiches Feuchtgrünland und langfristig wieder ein klimarettendes Niedermoor. Gleichzeitig bietet der Mix aus Niedermoor und Sandboden einen attraktiven Lebensraum für Amphibien wie Grasfrosch und Moorfrosch.