Auf ihren Flächen im Priestermoor ist die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein in der Gemeinde Duvensee, Kreis Herzogtum Lauenburg, mit schwerem Gerät angerückt. In dem 32 Hektar großen Stiftungsland sollen jetzt wieder C02 und andere Treibhausgase gebunden werden. Biologischer Klimaschutz (BIK) heißt das Programm, mit dem die Stiftung auf ihren insgesamt 26.100 Hektar Nieder- und Hochmoor-Flächen bis 2030 jährlich mehr als 400.000 Tonnen klimaschädliche Treibhausgase binden will.
Jetzt wird im rund vier Hektar großen Hochmoorkern der natürliche Wasserhaushalt wiederhergestellt werden. Dafür werden Gräben verblockt und 400 Meter Verwallungen aus Torfboden aufgeschoben, um mehr Niederschlagswasser im Moor zu halten.
Gleichzeitig werden einige Kleingewässer für das Laichgeschäft von Amphibien angelegt. Plan der Vielfaltschützer der Stiftung Naturschutz ist es zudem, neue Sommer- und Winterlebensräume für Reptilien zu schaffen.
Mit der Binnenvernässung leistet die Stiftung Naturschutz einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, da sie der fortschreitenden Zersetzung des Moorbodens und der Freisetzung von klimarelevanten Gasen entgegenwirkt. Finanziert wird die Maßnahme aus dem Moorschutzfonds des Landes Schleswig-Holstein.
Von den Maßnahmen profitiert natürlich auch der Artenschutz: Kranich, Waldschnepfe und Bekassine, aber auch Moorfrosch und Waldeidechse. Darüber hinaus sollen die Restbestände an hochmoortypischer Vegetation, wie Sumpfporst, Rauschebeere und Scheidigem Wollgras, gefördert werden.