Herbst-To-Dos im Moor

Unserer FÖJler*innen Astrid Ksinsik und Ole Drews haben ein verschlammtes Pegelmessrohr im Kaltenhofer Moor bei Kiel gesäubert und in Stand gesetzt …


Ruhig liegt das Kaltenhofer Moor vor den Toren Kiels an einem schönen sonnigen Herbstmorgen da. Noch ist das Gras von Tau bedeckt und die Spinnennetze glitzern im Sonnenschein. Die Vögel zwitschern und Rehe fressen friedlich in der Sonne. Alles scheint in bester Ordnung...

Doch wie es einem Moor tief im Innersten geht, bleibt dem bloßen Auge verschlossen. Das wissen nur die sogenannten Pegelmessrohre. Sie ragen tief in die Schichten der Erde und des Torfes hinein und lassen durch kleine Löcher Wasser hinein fließen. Mit einem Licht-Lot ausgestattet, messen die FÖJler*innen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein mindestens einmal im Monat den Wasserstand in den fünf Mooren.

"Wir lassen das Licht-Lot in das Pegelmessrohr hinab, sobald es mit Wasser in Kontakt kommt piept es. Für uns der Zeitpunkt, zu notieren, wie hoch das Wasser unter dem Boden steht", erklärt Astrid Ksinsik. Nur so kann der Erfolg der Wiedervernässung des Moores dokumentiert werden.

Aber was, wenn kein Piepsen aus einer Röhre ertönt?

In so einem Fall, ist möglicherweise Schlamm in das Pegelmessrohr eingedrungen. "Normalerweise schützt ein Damenstrumpf sozusagen als Filter die Pegelmessrohre davor zu verschlammen. Nach einer gewissen Zeit, hält dieser dem vielen Schlamm allerdings nicht mehr stand und muss ausgetauscht werden", sagt Ole Drews.
Ein Fall für die FÖJler*innen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Früh morgens ging es für Ole, Astrid und Schülerpraktikant Janne Kolligs raus ins Kaltenhofer Moor, um den Pegel zu erneuern. Also wurde das zwei Meter lange Messrohr aus der Erde gezogen, gesäubert und eine neue Strumpfhose 'angezogen'.

Am folgenden Tag ging es für das Moor-Mess-Trio erneut ins Moor, um zu schauen, ob es wirklich nur ein Strumpf-Problem war. Tatsächlich erklang ein klarer und heller Ton vom Licht-Lot aus dem Rohr und der Wasserstand konnte notiert werden. Jetzt ist ein Blick ins Innere des Moores wieder möglich und seine Entwicklung nachvollziehbar.