Die Teilnehmer*innen haben sich ausgezeichnet für das Wetter gewappnet und ließen sich von dem norddeutschen „Schietwetter“ nicht beirren. Flächenmanagerin der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein Hannah Becker und der Pächter Dirk Andresen berichteten über die außergewöhnliche Binnendünenlandschaft mit ihrer vielfältigen Flora und Fauna.
„Entstanden ist dieses besondere Gebiet durch Aufschüttung eines Sanders in der vorletzten Eiszeit“ berichtet Hannah Becker und macht damit klar, woher der sandige Boden des Gebiets kommt. Die besonderen Umstände, die dieses Gebiet hervorbringt, ziehen auch seltene Tier- und Pflanzenarten an. So wurde zum Beispiel der Goldene Scheckenfalter dort vor einigen Jahren im LIFE-Aurinia Projekt erfolgreich wieder angesiedelt, er galt in Schleswig-Holstein als ausgestorben.
Das rund 400 Hektar große Gebiet wurde zuletzt militärisch genutzt, für eine landwirtschaftliche Nutzung war das Gebiet wegen des wasserfernen und nährstoffarmen Bodens nie geeignet. Umso schöner ist der bemerkenswerte Artenreichtum: seltene Pflanzen wie der lila blühende Teufelsabbiss oder die leuchtend gelbe Arnika sind hier ebenso zu Hause wie seltene Vögel, wie zum Beispiel die Heidelerche. In den flachen Teichen leben zudem im Frühjahr Kreuzkröten und Knoblauchkröten.
Auch hier erledigen die Landschaftspfleger*innen alias Exmoor-Ponys, Galloways und im Sommer auch noch Ziegen, gewissenhaft ihre Jobs und sorgen so dafür, dass die Flächen nicht zuwuchern.
Trotz des Wetters war diese Winterwanderung eine rundum gelungene Veranstaltung mit naturbegeisterten Gästen. Wir freuen uns auf die letzte Winterwanderung ins Stiftungsland Geltinger Birk kommendes Wochenende!