Ein Hoch auf die Wildpflanzen

Heute ist der offizielle Tag des Unkrauts! Wir lassen ein paar von ihnen heute hochleben…


Was es da zu Feiern gibt? Die Ansichten zu diesem Thema sind wahrscheinlich so vielfältig wie die verschiedenen Pflanzen, die aus dem Boden kriechen.

Bevor der Unkrautstecher aber vorschnell gezückt wird, lohnt sich oft ein Blick auf die nützlichen Seiten der uneingeladenen Gartengäste: blühende Wildpflanzen wie Löwenzahn, Giersch, Wiesenklee, Akelei, Gundermann oder Brennnessel bringen je nach Art viele Vorteile für den Menschen (Heilkräuter) und unzählige Insekten mit sich. Je nach Art der Blüte sind sie bei Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlingen oder Schwebfliegen sehr beliebt. Von einigen werden sie sogar als Schlafplatz genutzt.

Von wegen Unkraut! Eine oft verkannte Pflanze ist die Brennnessel. Dabei kann diese viel mehr als nur Brennen. Sie verfügt über einen besonders hohen Nährstoff- und Vitamingehalt und entpuppt sich deshalb als ein wahres Wundermittel. Sie wirkt stark harntreibend und blutreinigend, ihre Samen sind essbar. Außerdem fliegen viele Vögel und Insekten auf die Brennnessel. Aber auch die immer-hungrigen Raupen des Tagpfauenauges, des Distelfalters und des Admirals lieben diese Wildpflanze.

Der „Tag des Unkrauts“ wurde 2003 von Garten-Bloggern ins Leben gerufen, um sich schützend vor die Wildpflanzen zu stellen und ihr schlechtes Image aufzupolieren.

Noch viel früher – zu den Hochzeiten der Umweltbewegung in den 80er Jahren – hatte es bereits Bemühungen gegeben den Begriff „Unkraut“ durch den viel wertschätzenden Begriff „Wildpflanze“ zu ersetzen. Das ist bis heute noch nicht vollständig gelungen…