Bordesholm ist Vorreiter bei regionalem Klimaschutz

Die Gemeinde spendet für jedes Neugeborene an die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein


Das neue Jahr startet gleich mit einem tollen Spenden-Projekt. Die Gemeinde Bordesholm geht in Sachen Klimaschutz mit gutem Beispiel voran. Für jedes neugeborene Kind in der Gemeinde spendet sie 64 Euro an die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. So werden in etwa 3000 Euro jährlich zusammenkommen, die direkt im Stiftungsland Dosenmoor vor den Toren Bordesholms, einem der ältesten Hochmoore Schleswig-Holsteins, zum Einsatz kommen. Konkret werden sich die Vielfaltschützer*innen und Klimaretter*innen der Stiftung Naturschutz um weitere Flächen im Bereich des Dosenmoors bemühen, diese renaturieren und wiedervernässen. Zudem wird aus den Spenden auch die dauerhafte Sicherung der bereits durchgeführten Maßnahmen finanziert.

Damit leistet die Gemeinde Bordesholm einen großen Beitrag zum Klimaschutz direkt vor ihrer Haustür. Denn: Moore sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher der Welt. Sie bedecken zwar nur drei Prozent der Erdoberfläche, speichern aber doppelt so viel Kohlenstoff, wie alle Wälder zusammen. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Moorböden nass sind, sodass die Torfmoose wachsen und CO2 aus der Luft binden können.

„Das Stiftungsland soll in den kommenden Jahren zum größten Kohlenstoffspeicher in Schleswig-Holstein werden“, sagt die Presseprecherin der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein Jana Schmidt. „Das können wir nur gemeinsam schaffen. Deshalb freuen wir uns sehr über die Spenden-Offensive der Gemeinde Bordesholm und hoffen auf viele Nachahmer im ganzen Land.“

Die Stiftung Naturschutz  wird mit ihrem neuen Programm, dem „Biologischen Klimaschutz“, auf entwässerten Moorböden den optimalen Wasserstand wiederherstellen. Bis 2030 sollen so 20.000 Hektar in Schleswig-Holstein renaturiert werden. Das stoppt im ersten Schritt sofort die CO2-Emissionen, nach wenigen Jahren beginnt die Torfschicht wieder zu wachsen und filtert CO2 aus der Luft.  Die Moore werden von Klimakillern wieder zu Klimaschützern. Dabei entstehen zugleich Lebensräume für zahlreiche  Pflanzen- und Tierarten. Das ist die zweite Funktion des „Biologischen Klimaschutzes“. Damit verbinden wir in Schleswig-Holstein zwei der drängendsten Themen unserer Zeit, die Begrenzung des Klimawandels und die Erhaltung der Biodiversität.