Biologischer Klimaschutz

Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein geht als Pionier voran.

  • Das Jardelunder Moor


Moore gelten als die größten Kohlenstoffspeicher der Welt. Sie bedecken nur 3 % der Erdoberfläche, speichern aber doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammen.

Sind die Moorböden aber entwässert, wie heute in über 90 % der Moore in Deutschland, geben sie Treibhausgase ab und beschleunigen den Klimawandel. Alleine bei uns in Schleswig-Holstein emittieren die trockenen Moorböden jedes Jahr 2,8 Millionen Tonnen – so viel, wie der gesamte PKW-Verkehr zusammen. Hinzu kommt, dass die trockengelegten Böden immer weiter absacken, sodass eine wirtschaftliche Nutzung zunehmend schwieriger wird.

Wird der Wasserspiegel allerdings wieder angehoben, schließt man damit den Torf von der Luft ab und der Kohlenstoff bleibt gebunden. Ist das Moor dauerhaft nass, bilden sich sogar wieder neue Torfschichten, die zusätzliches CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen.

In einem solchen intakten Moor siedeln sich viele seltene, auf den Lebensraum Moor spezialisierte Arten wieder an. So verbinden wir Klimaschutz mit der Erhaltung der Biodiversität.

Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein hat über 40 Jahre Erfahrung im Renaturieren von Mooren. Durch unsere Vernässungsmaßnahmen werden schon heute im Stiftungsland jedes Jahr mehr als 300.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart.

In dem groß angelegten Programm „Biologischer Klimaschutz“ wird die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein bis 2030 weitere 20.000 Hektar Moorböden renaturieren. Auf diese Weise werden 700.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart. Das entspricht der Menge, die etwa 70.000 Deutsche pro Jahr ausstoßen! Dazu kommen weitere Treibhausgas-Reduktionen durch neue Naturwälder und die Umwandlung von Acker in Grünland.

Mit dem Landesprogramm Biologischer Klimaschutz, in dem die Regierung sich ehrgeizige Ziele gesetzt und Finanzmittel für die Schaffung natürlicher CO2-Speicher bereitgestellt hat, ist Schleswig-Holstein Pionier in Deutschland!

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