Internationaler Tag der Erde

Die Verwandlung des Offenbütteler Moors im Kreis Dithmarschen vom trockengelegten Klimakiller zum gigantischen Kohlenstoffspeicher ist geglückt und damit die beste Nachricht zum „Internationalen Tag der Erde“ aus dem Stiftungsland…

 

  • Offenbütteler Moor nachher

  • Offenbütteler Moor vorher


Es ist dieselbe Fläche, allerdings liegen zwischen diesen beiden Aufnahmen etwa ein Jahr und ein ausgeklügelter Maßnahmen-Mix des „Biologischen Klimaschutz“-Teams der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, tatkräftig unterstützt vom Planungsbüro Mordhorst-Bretschneider.

Angefangen beim Aufspüren und Beseitigen der Drainagen, über das Anstauen von Gräben bis hin zum Bau von bis zu einem Meter hohen  Wällen, die das Regenwasser wieder in der Fläche halten, wurde so auf den vor über 100 Jahren trockengelegten Hochmoor-Flächen die Entwicklung hin zu einem wieder intakten, nassen Moor eingeleitet. Dank der starken Niederschläge im Februar sind sogar schon in vielen Bereichen die Zielwasserstände erreicht!

„Moorschutz ist der effektivste Klimaschutz. Durch unsere Maßnahmen investieren wir aber nicht nur in unser aller Zukunft, sondern sichern auch oftmals letzte Rückzugsorte für bedrohte Tiere und Pflanzen, die das Moor zum Überleben brauchen, weil sie ausschließlich an diesen Lebensraum angepasst sind. Dazu gehören beispielsweise Kreuzotter und Moorfrosch, Hochmoor-Perlmuttfalter, aber auch typische Moor-Wildpflanzen wie die Moorlilie und das Wollgras“, betont Merle Wegner, Maßnahmen-Managerin im Team „Biologischer Klimaschutz“ der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.

Heute werden, dank der aufwendigen Baumaßnahmen mit mehreren Moor-Baggern der Firma Rüchel Plöhn, in dem etwa 56 Hektar großen Teilgebiet des Offenbütteler Moors jährlich rund 740 Tonnen CO2  eingespart, oder besser gesagt: dauerhaft gebunden. Denn trockengelegte Moore stoßen große Mengen des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxid aus. Werden sie wieder vernässt, wird die Freisetzung gestoppt und im nächsten Schritt  binden wiedervernässte Moore hingegen das CO2 und retten damit unser Klima, unsere Erde.

Die ersten Wiedervernässungsmaßnahmen im Stiftungsland Offenbütteler Moor starteten durch die Flurbereinigungsbehörde bereits 2013, wurden in 2014 fortgesetzt und im Winter 2021/2022 konnte der dritte Abschnitt abgeschlossen werden. Ein voller Erfolg für das Moorschutzteam der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und ein noch größerer in Richtung "nur noch kurz die Welt retten". Wir sagen: Whoop - Whooop und Applaus!!!!