Ratsmitglied informiert sich über Moore

Die Landtagsabgeordnete Silke Backsen informiert sich diese Woche auf einer Tour durch Schleswig-Holstein über die Moore im Land. Als Mitglied des Rates der Stiftung Naturschutz trifft dabei auch die Moorexperten der Stiftung und lässt sich die Vernässungsmaßnahmen im Stiftungsland zeigen.


Diese ganz besonderen Lebens- und Naturräume haben eine große Bedeutung für den Klimaschutz, die Artenvielfalt und den Wasserhaushalt in einem der moorreichsten Bundesländer – und damit auch auf unsere direkte Zukunft. Damit das Wissen von Expert*innen und Akteur*innen, das in Schleswig-Holstein zahlreich vorhanden ist, in politische Entscheidungen einfließen kann, trifft Backsen begleitet von weiteren Abgeordneten aus Kreistagen und Gemeinden Akteur*innen von Naturschutzorganisationen, Wasser- und Bodenverbänden, der Landwirtschaft und anderen, denen die Moore am Herzen liegen. 

Dienstag zeigten Stiftungs-Mitarbeiter*innen im Wilden Moor bei Schwabstedt, wie sich ein Moor nach der Vernässung entwickelt. Jutta Walter, die damals für die Vernässungsmaßnahmen zuständig war, erklärte wo Wälle gezogen wurden um das Wasser im Gebiet zu halten, wie sich diese gesetzt haben und wo ist der Moorboden wieder aufgequollen ist. Torfmoose, Moosbeeren, Gagelsträucher aber auch Pfeifengräser und Birken sind im Wilden Moor zu sehen und zeigen unterschiedliche Wasserstände an. Mathias Büttner erläuterte, wie sich über die MoorFutures-Zertifikate auch Privatpersonen und Unternehmen an der großen Aufgabe, die Moore zu renaturieren, beteiligen können. 

Am Mittwoch ging es ins Stiftungsland Dosenmoor bei Neumünster, ein weiteres Vorzeige-Moor und beliebtes Ausflugsgebiet. Das Besondere an diesem Moor ist, dass einige Teile schon lange vernässt und gut entwickelt sind, während an anderer Stelle noch für die Renaturierung gebaut wird. Zusammen mit Björn-Henning Rickert vom NABU und Walter Goos vom Info-Zentrum Dosenmoor konnte Silke Backsen vor Ort alle Stadien der Moor-Renaturierung sehen, von der Baustelle und frischen Dämmen bis zum Moorlehrpfad am Bohlenweg, von dem aus man die Vegetation eines intakten Moores erkunden kann. Susanna Glowalla und Henrik Hagedorn, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Stiftung Naturschutz machen, zeigten, wie sie regelmäßig die Wasserstände im Moor messen, um den Erfolg der Vernässungsmaßnahmen zu prüfen und zu sichern.

Die Stiftung freut sich, wenn sich Mitglieder ihres Aufsichtsrates so viel Zeit nehmen, um sich abseits der wichtigen Ratssitzungen direkt vor Ort im Stiftungsland über die Naturschutzarbeit und den Biologischen Klimaschutz der Stiftung zu informieren. Die Moore sind auf jeden Fall ein Thema, das Schleswig-Holstein so schnell nicht loslassen wird – sowohl für den Klimaschutz als auch zum Erhalt der Biodiversität.