Amphibieninitiative Wir schaffen Paradiesefür Frösche und Kröten
Das bewirkt Ihre Spende: Neue sonnig-warmen Teiche entstehen in Weidelandschaften, bewacht von robusten Rindern. So wird der Lebensraum von Kröten, Fröschen und anderen Amphibienarten erhalten. Ohne Düngung und Pestizide erholen sich Wasser- und Pflanzenwelt. Insekten kehren zurück, die Nahrungsgrundlage für Amphibien und Vögel kehren zurück.
Ihre Spende bewahrt diese faszinierende Welt zwischen Wasser und Land. Jeder Beitrag zählt für eine artenreiche Zukunft. Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Spende.
Für eine Trendwende im Unkenschutz haben die Vielfaltschützer der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein mit dem EU-Projekt "Bombina" gesorgt. Sechs Jahre lang galten ihre Bemühungen der kleinen vom Aussterben bedrohten und daher europaweit geschützten Rotbauchunke, die es einst vielerorts in unserem Land gab. Zunächst mussten ihre Lebensräume wieder hergestellt werden. Dafür wurden neue Laichgewässer angelegt, alte Teiche reaktiviert oder optimiert und Sommerlebensräume sowie Überwinterungsquartiere geschaffen.
Außerdem ging es bei dem Projekt der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein darum, oftmals sehr kleine verinselte Populationen über „grüne Trittsteine“ mit anderen, neuen Lebensräumen zu verbinden, damit die kleine Amphibie überhaupt die Möglichkeit bekam, sich auszubreiten. In einem engagierten Aufzuchtprogramm wurden rund 25.000 daumennagelgroße Jungunken, die aus 33.000 Eiern des gesammelten Laichs aufgezogen wurden, herangezogen und in den neuen Oasen der Unken ausgewildert.
Wie der Unke haben unsere Vielfaltschützer auch anderen gefährdeten Amphibien geholfen, wieder einen Platz in Schleswig-Holstein zu finden. Dank ihnen gibt es beispielsweise am Winderatter See wieder eine starke Laubfroschpopulation. Über 100 Rufer konnten hier gezählt werden. Auf der Weidelandschaft im Stiftungsland Stodthagen fühlen sich Frösche und Unken ebenso wieder zu Hause wie am Bistensee, Bültsee oder auf der Geltinger Birk. Hierher laden wir jedes Jahr im Mai zu unseren beliebten Froschkonzerten ein!
Es gibt weiterhin viel zu tun
Soviel wurde geschafft – aber das heißt nicht, dass ganz Schleswig-Holstein bereits ein Frosch- Unkenparadies ist. Auch weiterhin gibt es viel für unsere Vielfaltschützer zu tun. Die Bemühungen, ausreichend und qualitativ gute Lebensräume für die kleinen Amphibien bei uns im Land zu schaffen, müssen weitergehen!
Derzeit konzentriert sich das Stiftungsengagement geographisch auf den Bereich Nordfriesland sowie landesweit auf verschiedene Krötenarten. Insbesondere für Kreuz-, Wechsel- und auch die Knoblauchkröte, die bei uns sehr selten geworden sind und auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen, werden Laichgewässer sowie Sommerlebensräume angelegt und nach Möglichkeit die inzwischen arg verinselten Vorkommen durch grüne Trittsteine mit einander verbunden. Natürlich profitieren von den umfangreichen Maßnahmen der Vielfaltschützer auch andere streng geschützte Arten, so auch Unken und Frösche.
Um kleinere Populationen zu stärken und insgesamt die Arten vor dem Aussterben zu bewahren, wollen die Vielfaltschützer, allen voran Hauke Drews und Michael Ott, dafür sorgen, dass weniger Lebensräume verloren gehen und dass auf der anderen Seite mehr Nachwuchs die Populationen kräftigen.
Um Teiche anlegen und Biotope für die Bedürfnisse der kleinen Tiere optimieren zu können, bemüht sich die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein um die Finanzierung über Projektgelder der Europäischen Union. Aktuell engagieren sich die Vielfaltschützer gemeinsam mit europäischen Kollegen in dem Projekt „Frosch und Freunde“ für die Lebensräume der Amphibien, aus denen einige Maßnahmen in Schleswig-Holstein finanziert werden.
Um die Lebensräume für seltene Tiere wie Frösche und Unken für weitere Generationen erhalten zu können, benötigt die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein die Unterstützung von privaten Spender. Erfahren Sie hier mehr, wie Sie die Arbeit der Vielfaltschützer unterstützen können.
Froschkonzert im Stiftungsland Nordoe
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EinverstandenMoorfroschbalz im Stiftungsland
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EinverstandenKnoblauchkröte (Pelobates fuscus)
Hellbraun gefärbt mit oliv-braunen Flecken: Die Knoblauchkröte gehört mit 4 bis 8 Zentimetern zu den mittelgroßen Froschlurchen. Sie bevorzugt offene Landschaften mit sandigen Böden, in denen sie sich tagsüber eingraben kann. Da die Art in vielen Regionen bevorzugt auf Ackerflächen lebt, ist sie besonders von der Intensivierung der Landwirtschaft sowie den verstärkten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln betroffen. Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie und „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz.
Ein detailliertes Artenporträt gibt es hier.
Einen kurzen Film zur Knoblauchkröte gibt es hier.
Kreuzkröte (Bufo calamita)
Während der Balz sind die Kreuzkröten-Rufe mitunter bis zu zwei Kilometer weit zu hören. Gut zu erkennen sind die mittelgroßer Froschlurche (4 bis 8 Zentimeter) am typisch weißlich-gelber Streifen auf dem Rücken. Die Haut ist warzig und grünlich-braun marmoriert. Die Kreuzkröte benötigt als Lebensraum trockenwarme Gebiete mit lockeren und sandigen Böden. Der Mangel an Kleingewässern und der Eintrag von Dünger und Umweltgiften setzen der Art stark zu. Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie und „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz.
Ein detailliertes Artenporträt gibt es hier.
Einen kurzen Film zur Kreuzkröte gibt es hier.
Laubfrosch (Hyla arborea)
Der Laubfrosch ist eine der bekanntesten Amphibien. Weithin bekannt als Wetterfrosch wird er 3 bis 5 Zentimeter groß und ist blattgrün gefärbt. Einzigartig unter den Amphibien sind seine Haftscheiben an den Enden der Finger und Zehen. Sie ermöglichen es ihm beim Beutefang, Sträucher und Bäume zu erklimmen. Fischfreie Laichgewässer mit strukturreichen Hochstaudenfluren und Gehölzen in der Nachbarschaft sind bevorzugter Lebensraum des kleinen Quakers. Seine Balzrufe können lauter als der heimischer Stabsauger sein. Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie und „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz.
Ein detailliertes Artenporträt gibt es hier.
Rotbauchunke (Bombina bombina)
Die Rotbauchunke gehört mit einer Größe von 3 bis 5 Zentimeter zu den kleineren Froschlurchen. Die Oberseite ist hell- bis dunkelgrau gefärbt und mit flachen Warzen besetzt. Die Unterseite weist ein auffallendes rot-orange Fleckenmuster mit weißen Punkten auf, das in der so genannten Kahnstellung zur Abwehr von Feinden dient. Fischfreie, besonnte Kleingewässer auf Wiesen und Äckern, Überschwemmungsbereiche in Talauen und Wiesengräben gehören zum bevorzugten Habitat. Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie und „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz.
Ein detailliertes Artenporträt gibt es hier.
Einen kurzen Film zur Rotbauchunke gibt es hier.
Wechselkröte (Bufo viridis)
Die Wechselkröte ist leicht mit der Kreuzkröte zu verwechseln. Ähnlich wie diese kann sie zu 9 Zentimetern erreichen, deren warzige Oberseite mit hellem Grund grünlich marmoriert ist. Die Kröte im Tarnanzug bevorzugt trockenwarme Gebiete mit lockeren und sandigen Böden kombiniert mit vegetationsarmen Flächen und ausreichenden Versteckmöglichkeiten als Landlebensraum. Gefährdet ist die Art, weil in der intensiv genutzten Kulturlandschaft besonnte Kleingewässer fehlen. Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie und „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz.
Ein detailliertes Artenporträt gibt es hier.
Moorfrosch (Rana arvalis)
Der nur etwa 5-6cm große, zierliche Moorfrosch ist mit seiner bräunlichen Färbung zunächst eher unscheinbar. Während der Paarungszeit jedoch, färbt sich die Haut der Männchen durch spektrale Reflexion zu einem prächtigen violett bis himmelblau. Der schillernde Frosch ist auf permanent nasse Biotope angewiesen und hält sich vor allem in Niedermooren, sumpfiges Grünland oder Bruchwäldern auf. Besonders die Trockenlegung und Kultivierung von Mooren und Feuchtgebieten macht ihm schwer zu schaffen. Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie und „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz.
Ein detailliertes Artenporträt gibt es hier.
Nördlicher Kammmolch (Triturus cristatus)
In der Paarungszeit entwickeln die Männchen ihren Namensgeber: einen hohen, stark gezackten Hautkamm auf dem Rücken und Schwanz. Nach der Laichzeit im April und Mail wachsen die Larven in ihrer viermonatigen Entwicklungszeit von zehn Millimetern bis zu einer Größe von acht Zentimetern heran. Eine grau-schwarze, leicht warzig gekörnte Struktur mit undeutlichen, dunkleren Flecken und eine gelbe Unterseite mit schwarzen Flecken ermöglicht bei feldbiologischen Untersuchungen die individuelle Unterscheidung der Tiere. Die bis zu 20 Zentimeter großwerdenden Amphibien leiden unter der Zerstörung von Kleingewässern, weshalb sie europaweit nach FFH-Richtlinie und gemäß Bundesnaturschutzgesetz „streng geschützt“ sind.
Ein detailliertes Artenporträt gibt es hier.