Wir machen die Moore wieder nass

Schleswig-Holstein ist reich an Mooren, rund 9 % der Landesfläche sind Moorböden. Der größte Teil davon ist heute entwässert, um die Flächen nutzbar zu machen. Diese trockengelegten Böden geben laufend Treibhausgase in die Atmosphäre ab – alleine in Schleswig-Holstein 2,8 Millionen Tonnen pro Jahr – und sacken immer weiter ab. Das wollen wir stoppen.
Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein renaturiert bereits seit 40 Jahren degenerierte Moore, bisher vor allem, um die letzten Lebensräume seltener moortypischer Arten zu retten und wieder zu vergrößern. Diese Erfahrung nutzen wir heute für den Klimaschutz. Das Ziel ist, bis 2030 weitere 20.000 Hektar entwässerte Moorflächen wieder zu vernässen und so den Kohlenstoff im Boden zu speichern und die Biodiversität zu fördern. Dabei unterstützen uns die Landesregierung, Unternehmen und private Spender.
Projektgebiete
Projektzeitraum:
2021- ca. 2027
Renaturierte Fläche:
260 Hektar
THG-Einsparung:
ca. 2.600 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr
Kreis: Steinburg
Lage: auf Google Maps
Aktueller Stand:
Ausführungsplanung für einen Teilbereich von 116 ha in Bearbeitung, erste Gehölzentnahmen im Winter 2021; Baustart im September 2022
Projekt:
Moorvernässung Grotmoor
-Planungsraum West Teilfläche I-
Projektzeitraum:
Dezember 2021 - Oktober 2022
Renaturierte Fläche:
73,23 Hektar
THG-Einsparung:
ca. 1.068 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr
Kreis: Segeberg
Lage: auf Google Maps
Aktueller Stand:
Genehmigungsphase

Projekt:
Moorvernässung Hasenmoor
Projektzeitraum:
Dezember 2021 - Oktober2022
Renaturierte Fläche:
28,79 Hektar
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Lage: auf Google Maps
Aktueller Stand:
Genehmigungsphase

Projekt:
Moorvernässung Tielenauthal Nord I
Projektzeitraum:
09.02.2021 - 23.03.2021
Renaturierte Fläche:
18,26 Hektar
THG-Einsparung:
90,59 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr
Kreis: Dithmarschen
Lage: auf Google Maps
Aktueller Stand:
Abgeschlossen

Moor nass machen - wie geht das?
Um den natürlichen Wasserhaushalt im Moor wieder herzustellen, muss das künstlich angelegte Entwässerungssystem zurückgebaut werden. Unser Kompetenzteam Biologischer Klimaschutz analysiert zu nächst wie stark die Flächen entwässert sind, wie das Wasser abfließt und wie man den Wasserhaushalt verbessern kann. Oft sind die Flächen durch den Bau von Gräben und Drainagen über viele Generationen stark verändert worden. Auch muss analysiert werden, wo noch gefährdete Arten vorkommen, die unbedingt geschützt werden müssen und welche Gräben erhalten werden müssen, damit Nachbarn nicht beeinträchtigt werden.
Dann werden Gräben und Drainagen gezielt so angestaut oder zurückgebaut dass der Boden möglichst ganzjährig bis zur Oberfläche nass wird, denn nur dann können Torfmoose, Seggen und andere Torfbildende Pflanzen wieder wachsen. In Hochmooren werden häufig auch Dämme aus Torf gebaut, die das Regenwasser auf den Flächen zurückhalten.
Für die Baumaßahmen kommen Spezialbagger zum Einsatz, deren Gewicht sich durch breite Ketten auf eine große Fläche verteilt, so dass sie nur wenig Druck auf den empfindlichen Boden ausüben.
Ihr Kontakt
Gerrit Werhahn
0431 210 90 703
gerrit.werhahn@stiftungsland.de

Die Magie der Moore
selbst erleben
Moore sind wunderschöne Landschaften und faszinierende Lebensräume für seltene Arten. Entdecken Sie die bereits renaturierten Moore im Stiftungsland: Curauer Moor
Dellstedter Birkwildmoor
Dosenmoor
Hartshoper Moor
Wildes Moor bei Schabstedt
Schützen Sie Klima
und Moor!
Geben Sie Sonnentau, Moorfrosch und Co. neuen Lebensraum. Gleichzeitig legen 1000 Quadratmeter vernässtes Moor 1 Tonne CO2 fest.
MoorFutures kaufen
Verbessern Sie ihre persönliche Klimabilanz. Kaufen Sie ein Klimaschutzzertifikat, das eine Tonne CO2 im Moor festsetzt.