Moore brauchen Wasser. Ohne trocknen sie aus und werden zu echten Klimakillern. Die Moorlandschaften in Schleswig-Holstein wurden über die Jahrhunderte immer weiter trocken gelegt. Mit Hilfe von Gräben und Rohren wurde das Wasser abgeleitet, um das Land zu nutzen. Für viele an das Moor angepasste Arten wird der Lebensraum knapp. Daher heißt die Hauptaufgabe unserer Moorexperten: Wasser für‘s Moor!

Torfmoos
Moorexpertin Merle Wegner

Aktiv für den Moor- und
Klimaschutz

Moore sind gigantische Kohlenstoffspeicher, die größten, die wir an Land haben. Das funktioniert aber nur, wenn sie nass sind. Werden Moorböden trocknen gelegt, zersetzen sie sich und klimaschädliches Kohlendioxid wird freigesetzt. Lebendige Moore dagegen speichern ständig neuen Kohlenstoff und ziehen so das Klimagas CO2 aus der Atmosphäre. Dafür sind die Torfmoose verantwortlich. Sie wachsen jedes Jahr bis zu 30 Zentimer und sorgen für ein kontinuierliches Höhenwachstum unserer Moore. Nach unten sterben die Moose ab und werden zu Torf. Etwa einen  Millimeter pro Jahr wächst die Torfschicht, also ein Meter in tausend Jahren!

Das Moorschutzteam der Stiftung  verschließt deshalb  Entwässerungsgräben und Drainagen, die oft sehr tief im Boden liegen. Meist werden noch Wälle rund um das Moor aufgeschoben, so dass eine Art riesige Badewanne entsteht. Alles, damit das Regenwasser auf den Flächen verbleibt und die Torfmoose wieder wachsen können. Seit 2011 konnte die Stiftung schon mehr als 1.800 Hektar Moor renaturieren!

Moor-Wildnis: einmaliges Naturerlebnis

Als einer der größten Moorschutzaktivisten ist das Stiftungsteam unermüdlich im Einsatz, um den Lebensraum von Torfmoosen, Sonnentau und Wollgras, Hochmoor-Mosaikjungfer, Bekassine und vielen weiteren moortypischen Pflanzen, Libellen, Schmetterlingen und Vögeln zu erhalten. Machen die Experten der Stiftung Naturschutz ein entwässertes Moor wieder nass, kommen die typischen Pflanzen und Tiere wieder zurück. Erfolgreiche Moorrenaturierung der Stiftung Naturschutz können sich Naturfreunde beispielsweise im Hartshoper Moor, im Doosenmoor und im Wilden Moor bei Schwabstedt ansehen.

Das können Sie tun

  • Kaufen Sie der Umwelt zu Liebe nur „torffreie“ Blumen- und Gartenerde. Noch immer werden in Deutschland, in den Baltischen Ländern und in Russland Moore zerstört, um Torf abzubauen. Achten Sie daher auf „torffreie“ Erden und lassen Sie sich nicht durch Angaben wie „torfreduziert“ oder „torfarm“ in die Irre führen.
  • Versuchen Sie auf Produkte mit Palmöl zu verzichten. Viele Palmölplantagen befinden sich in tropischen Moorgebieten, z.B. auf Borneo, die für den Palmölanbau entwässert wurden.
  • Unterstützen Sie unsere Moorschutzprojekte mit einer Spende! Mit 120 Euro können wir 100 m² Moorland kaufen. Mit 40 Euro renaturieren wir 100 m² Moorlebensraum. Natürlich bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Spenden Sie mit wenigen Klicks hier.
  • Erzählen Sie anderen weiter, wie wichtig die Renaturierung der Moore ist. Für unser Klima und für den Artenschutz.

Stiftung fördert Moorschutzprojekte

Das Land Schleswig-Holstein hat 2020 das Programm Biologischer Klimaschutz auf den Weg gebracht und stellt dafür Mittel bereit. Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein wird mit ihren Partnern im Auftrag des Landes viele tausend Hektar Moor renaturieren.

Auch andere Akteure im Land sind aufgerufen, aus degenerierten Mooren wieder CO2-Speicher und wertvollen Lebensraum zu machen.  Vereine, Verbände aber auch Gemeinden können Anträge zur Finanzierung ihrer Projekte stellen.

Mehr Informationen zur Förderung und die Förderrichtlinien zum Download finden Sie hier.

Schützen Sie Klima
und Moor!

Geben Sie Sonnentau, Moorfrosch und Co. neuen Lebensraum. Gleichzeitig legen 1000 Quadratmeter vernässtes Moor 1 Tonne CO2 fest.

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