Vom „Tafelsilber der Wiedervereinigung“ zum Naturjuwel

Wertvolle Naturflächen werden im Zusammenhang mit der deutsch-deutschen Geschichte gerne als „Tafelsilber der Wiedervereinigung“ bezeichnet. Diesen Begriff prägte einst Bundesumweltminister Klaus Töpfer und meinte damit jene Flächen, die vor 20 Jahren aus staatlichem Besitz dauerhaft unter Schutz gestellt wurden. Das, was 1990 in den neuen Bundesländern begann, wurde in den Folgejahren zu einer bundesweiten Erfolgsgeschichte: Ehemalige Militärflächen, Truppenübungsplätze, Grenzstreifen und Bahntrassen gingen nach und nach in die Obhut von Stiftungen, Ländern und Naturschutzorganisationen über – als Teil des Nationalen Naturerbes, eines einzigartigen Schutznetzes für unsere Natur.

Auch die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein profitierte: Mit dem Stiftungsland Nordoe bei Itzehoe, der Wentorfer Lohe vor den Toren Hamburgs und der Grönauer Heide – südlich von Lübeck, verwaltet und entwickelt sie drei dieser Naturschutzjuwelen. Sie sind der lebendige Beweis dafür, wie sich ehemalige Truppenübungsplätze zu vielfältigen Lebensräumen entwickeln können – mit Laichgewässern für Kreuzkröte und Rotbauchunke, bunten Blühwiesen für Insekten und alten Laubwäldern, in denen Fledermäuse und Eichelhäher leben.

Ingrid Schulze, passionierte Naturschützerin, nimmt Sie in diesem Webinar mit auf eine faszinierende digitale Zeitreise: Erfahren Sie, wie aus militärischen Flächen, lebendige Naturräume wurden – und warum sie bis heute eine zentrale Rolle im bundesweiten Schutznetz des Nationalen Naturerbes spielen.