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Stiftungsland
Tökendorfer Wald
Am Ufer der Hagener Au, im kleinen Örtchen Tökendorf, entsteht auf 6.000 Quadratmetern ein kleines Paradies für heimische Arten: Der Tökendorfer Wald.
Seine Entwicklung ist eine von vielen Maßnahmen zum Arten- und Biotopschutz im Stiftungsland zwischen Probsteierhagen und Laboe, Kreis Plön - im Stiftungs-Sprech „Modellvorhaben Probstei – Hagener Au“ genannt. Das gesamte Gebiet hat einen Umfang von 67 Hektar.
Bankkunden werden Waldmeister
Klein aber oho – der Wald in Tökendorf hat es in sich: Hier werden Kunden der Förde Sparkasse zu „Waldmeistern “. Die Idee zur Aktion „Waldmeister werden“ hatten die Bank und die Stiftung Naturschutz gemeinsam. In diesem Projekt wurde mit jeder abgeschlossenen Baufinanzierung zwischen April 2018 und Oktober 2020 von der Förde Sparkasse ein Baum gepflanzt. Zusätzlich erhielt die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein aus dem Topf der Lossparer weitere finanzielle Mittel, um noch mehr Laubgehölze, wie Buchen, Eichen, Eschen und Winterlinden, zu pflanzen. In der Vergangenheit kamen so 1.000 Bäume und Beerensträucher in die Erde, die nun zu einem echten Naturwald heranwachsen dürfen.
Flora und Fauna
Von dieser Waldfläche werden Waldvögel, wie Kleiber, Buntspecht, Mittelspecht, Baumläufer, Pirol, Mäusebussard, Waldkauz, weitere Tag- und Nachtgreife, Höhlenbrüter sowie Pilze, Moose und Flechten profitieren.
Wasser-Fledermaus, Großer Abendsegler, Zwerg-Fledermaus, Breitflügel-Fledermaus sowie Laubfrosch, Kammmolch und Ringelnatter werden hier nach und nach ein neues Zuhause finden. Darüber hinaus kann der Wald auch als Rast- und Nahrungsraum für Wild, Rotmilan oder Seeadler dienen.
Neben den Gehölzen werden Busch-Windröschen, Wald-Sternmiere, Hohe Schlüsselblume , Wald-Flattergras, Wald-Meister, Wald-Ziest, Kriechender Günsel, Gelbstern und Farne den Naturwald bereichern.
Hautnah dabei
Im Stiftungsland Tökendorfer Wald können Naturbegeisterte nun hautnah miterleben, wie aus artenarmem Grünland dank der „Waldmeister“ ein artenreicher Wald mit einem abwechslungsreichen Arteninventar entsteht.
Auch die Bewohner*innen der Probstei im Bereich der Hagener Au werden durch die Natur- und Artenschutzmaßnahmen profitieren. Langfristig wird der neue Naturwald zur Luftreinhaltung beitragen, das Klimagas CO₂ binden, den Niederschlag filtern bevor er ins Grundwasser gelangt und dem Hochwasserschutz dienen, weil mehr Wasser in der Fläche gehalten werden kann.
Exkurs zum Modellvorhaben Hagener Au
Das Stiftungsland „Modellvorhaben Probstei / Hagener Au“ ist insgesamt 67 Hektar groß und besteht aus zwei zusammen fast sechs Kilometer langen Abschnitten der Hagener-Au-Niederung zwischen Prasdorf und Laboe, die nahezu vollständig im Bereich eines europäischen Schutzgebietes (FFH) liegen, sowie zwei weiter südlich liegende Einzelflächen am Passader See und östlich der Kasseeteiche.
Die Hagener Au und ihr Umfeld ist aufgrund des teilweise sehr naturnahen Baches mit abschnittsweise naturnahen Waldbeständen und seltenen Grünlandgesellschaften die wichtigste Biotop-Verbundachse in der westlichen Probstei. Dazu gehören auch die Uferbereiche des Passader Sees und des Dobersdorfer Sees. Typische Lebensräume sind naturnahe Bäche, Bruchwälder, Erlen- und Eschenwälder, trockene Hangwälder, Röhrichte und artenreiche Feuchtwiesen.
Künftig soll sich der Talraum weitgehend unbeeinflusst entwickeln. Kleinräumig sollen für das Feuchtgrünland Pflegemaßnahmen ergriffen werden. Eine offene Verbindung zur Ostsee hergestellt und die Seeufer naturnäher gestaltet werden. In den Waldflächen wird die Nutzung komplett entfallen. Vorrangig sollen die Au unterhalb der Lutterbek aufgegeben werden und grundsätzlich die Unterhaltungsmaßnahmen reduziert werden. Diese Maßnahmen und Projektideen werden in einem so genannten StiftungslandEntwicklungsplan (SLEP) festgehalten.
Fakten
- Größe:
- das komplette Modellvorhaben Hagener Au 67 Hektar, überwiegend im Besitz der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Teilfläche Tökendorf 0,6 Hektar, der Passader See ist in Privateigentum
- Lebensraum:
- Wald
- Ziel:
- Waldentwicklung, naturnahe Entwicklung der Hangfläche an der Hagener Au und ihrer Hangwälder mit Lebensräumen für Waldvögel, Fledermäusen sowie für Amphibien, Reptilien und Insekten des Waldes, Nahrungsraum für: Seeadler, Rotmilan / Waldvögel: Kleiber, Bu
- Tiere:
- derzeit artenarm; künftig: Laubfrosch, Kammmolch, Ringelnatter / Rehwild, Fledermäuse (Wasser-Fledermaus, Großer Abendsegler, Zwerg-Fledermaus, Breitflügel-Fledermaus)
- Pflanzen:
- Pilze, Moose, Flechten, Busch-Windröschen, Wald-Sternmiere, Hohe Schlüsselblume, Wald-Flattergras, Wald-Meister, Wald-Ziest, Kriechender Günsel, Gelbstern und Farne
Extras
- Hunde angeleint erlaubt


