20 Jahre Stiftungsarbeit für Frösche, Kröten und Unken

Für eine Zukunft voller Quak: Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein rettet seit über 20 Jahren Frösche, Kröten und Unken hier im Land!

  • Rotbauchunke

  • Wechselkröte

  • Hauke Drews im Einsatz für die Frösche


Lange bevor der Welttag der Frösche im Jahr 2009 ins Leben gerufen wurde, gab es erste „Frosch“-Rettungsprojekte bei der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein mit einer wegweisenden Amphien-Kampagne. Im Fokus damals – vor über 20 Jahren – standen vor allem die vom Aussterben bedrohte Rotbauchunke mit dem rotgesprenkelten Bauch und die stark gefährdete Wechselkröte mit ihrem Camouflage-Look. Die Vielfaltschützer*innen rund um Amphibien-Experte Hauke Drews von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein krempelten also die Ärmel hoch und fingen an ihnen unter die zarte Froschschenkel zu greifen.

Mit ausgeklügelten Konzepten sanierten sie überall im Land Teiche und Tümpel , buddelten neue Amphibien-Gewässer und richteten die Lebensräume drumherum so attraktiv ein, dass die Rotbauchunken und Wechselkröten kamen, sich vermehrten und blieben. Dabei entwickelten die Froschretter*innen ein immer speziell auf die Arten abgestimmtes Gesamtkonzept, was noch heute Maßstab ist. „Die Teiche dürfen nicht zugewuchert und verwachsen sein, sie müssen flach genug sein, sonnenbeschienene Ufer haben und auch beim Landgang haben die Amphibien gewisse Ansprüche. Deshalb haben wir nicht nur Teiche saniert und neue angelegt. Essentiell sind auch die dauerhafte Offenhaltung durch die Robust-Rinder-Beweidung und bunte Blütenparadiese, aus heimischen Wildblumen. Sie locken jede Menge Insekten an und decken damit den Tisch für die Frösche, Kröten und Unken“, sagt Drews.

Insgesamt haben Drews und sein Team in den vergangenen 20 Jahren 166 Projektgebiete in Frosch-Kröten- und Unkenparadies verwandelt. Nicht allein auf Stiftungsflächen, sondern auch auf Flächen der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, dem Landschaftszweckverband Sylt und vielen Gemeinden im Land. Besonders hervorzuheben sind sicherlich Felm bei Stodthagen, direkt vor den Toren Kiels oder die nordfriesische Insel Amrum. Der nördlichste Kreis Deutschlands lieferte mit seiner beispielgebeden „Amphibien-Initiative Nordfriesland“ – finanziert mit Ausgleichsgeldern des Kreises einen wichtigen Baustein für die Frosch-Rettung. Denn allein dadurch wurden 328 Gewässer dort in Frosch-Lebensräume verwandelt.

In ganz Schleswig-Holstein haben die Vielfaltschützer*innen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein gigantische 2600 Frosch- Unken-, und Krötengewässer wiederbelebt. „Das bedeutet konkret, dass wir verschüttete Teiche und Tümpel wieder frei gebuddelt haben, vorhandene Gewässer entschlammt und vergrößert haben oder neue angelegt haben und dann auch gleich noch Überflutungsflächen als Sommerlebensräume eingerichtet haben“, erklärt Hauke Drews.

Das sind in Summe 2300 Hektar Gewässerflächen – dies entspricht nicht ganz der Fläche des Großen Plöner Sees (2800 Hektar).