Das Verbundprojekt „Blütenbunt-Insektenreich“ ruft alle Schleswig-Holsteiner*innen auf zu helfen und Flächen bereit zu stellen, die kostenlos von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) in blühende Insekten-Paradiese in der Stadt und auf dem Land verwandelt werden.
Denn: immer häufiger müssen Wildbienen, Honigbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und Hummeln vergeblich nach blütenbunten Wiesen suchen. Sie fehlen überall: in der Stadt und auf dem Land. Selbst bislang häufige Wildpflanzen-Arten werden immer seltener.
Für das Projekt „Blütenbunt-Insektenreich“ werden deshalb jetzt Wiesen, Säume, kommunale Grünflächen, Friedhöfe, Freiflächen auf Firmengeländen in ländlichen Gemeinden Schleswig-Holsteins und den Städten Flensburg, Eckernförde, Kiel, Neumünster, Ahrensburg, Itzehoe, Preetz, Lübeck und Husum gesucht. Sie sollen in artenreiche und insektenfreundliche Wiesen verwandelt werden. Voraussetzung: die Flächen müssen mindestens 1000 Quadratmeter groß sein, oder in enger räumlicher Verbindung auf eine Gesamtgröße von über 1000 Quadratmeter kommen. Dabei ist es ganz egal, ob sie privat, gewerblich oder öffentlich sind.
Zwei-Jahres-Bilanz des Verbundprojekts
Unsere Vielfaltschützer*innen stemmen sich seit 2020 mit dem im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten Verbundprojekt „Blütenbunt-Insektenreich“ mit aller Kraft gegen das dramatische Insektensterben.
Stolze 68.000 Quadratmeter haben die Insektenretter*innen um Projektleiterin Antje Walter in den teilnehmenden Partnerstädten bereits mit Ansaaten aufgewertet. Auch der Projektpartner DVL war landesweit fleißig mit Ansaaten und Pflanzungen und verwandelte rund 660.000 Quadratmeter Flächen in wildbunte Insekten-Tankstellen. Alle bisher im Projekt insektenfreundlich aufgewerteten Flächen zusammen haben etwas mehr als die Größe, der Hallig Südfall (500.000 Quadratmeter) im Nationalpark schleswig-holsteinisches Wattenmeer.
Die Expert*innen des DVL und der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein schauen sich die Flächen zunächst an, um dann die Aufwertungsmöglichkeiten für Insekten mit den Flächeneigentümer*innen auszuloten. Meistens fällt die Wahl auf eine Ansaat mit einer passenden Mischung aus Regiosaatgut mit heimischen Blühpflanzen und Gräsern.
Sie haben keine großen Flächen und wollen trotzdem etwas für Insekten tun? Mähen Sie seltener und nur abschnittsweise Ihren Rasen, dann stellen sich blühende Wildpflanzen wie Ferkelkraut, Braunelle und Habichtskraut meist von selbst ein und bieten Insekten Nahrung. Außerdem können schon wenige sonnige Quadratmeter Sand mit wenig Bewuchs vielen bodennistenden Wildbienen ein Zuhause bieten.
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten dazu finden Sie auf: www.insektenreich-sh.de