Viele kleine Klimaretter kommen heute am „Internationalen Tag des Waldes“ in die Erde und bilden schon morgen einen Zukunfts-Urwald. Heimische Laubbäume sind nach Mooren DIE Klimaschützer Nr. 2! Im Stiftungsland Untere Stör, in Mühlenbarbek im Kreis Steinburg werden heute rund 6.200 Bäume, Büsche und Sträucher gesetzt. Auf etwa drei Hektar pflanzen die Vielfaltschützer*innen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein Stiel-Eichen, Winter-Linden und Vogel-Kirschen ein. Sie werden vorwiegend in die trockenen Bereiche der Fläche eingepflanzt. Mit zunehmender Bodenfeuchte kommen dann noch die Flatterulme, gemischt mit Erlen hinzu. An der Hellbek, einem kleinen Bach der weiter südlich zunächst in die Mühlenbarbeker Au und später dann in die Stör mündet, bekommen viele kleine Schwarz-Erlen ein neues Lieblings-Zuhause. Eingekuschelt wird dieser wachsende Urwald dann mit typischen Sträuchern wie Weißdorn, Wildrosen und roten Johannisbeeren.
Auf diese Weise wird aus dem ehemals intensiv genutzten Acker ein heimischer Laubmischwald, der mit seiner Superkraft, aktiv klimaschädlichen Gase wie Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu filtern, einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Überdies wird er auch zum Wohlfühl-Wald für die in Schleswig-Holstein selten gewordenen Vogelarten wie beispielsweise die Goldammer oder die Dorngrasmücke. „Je älter der Wald dann wird, desto höher steigen die Chancen, dass sich über die Zeit auch sensiblere Waldarten wie Uhus wieder dort zu Hause fühlen“, erklärt Karin Windloff, Maßnahmen-Managerin der Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein, eine 100 %ige Tochter der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.
Im Vorfeld zu den Baum-Pflanzungen wurden auf der insgesamt etwa vier Hektar großen Fläche zunächst die Drainagen aufgespürt und gekappt, um auf diese Weise den Ursprungs-Zustand eines naturnahen Tales mit Bruchwäldern und Auenbereichen nahezu wieder herzustellen.