… und es werde Wald!

Vielfaltschützer*innen pflanzen rund 3000 Klimaretter im Stiftungsland Langballig Au…


Sie sind nach Mooren die zweitbesten Klimaschützer: heimische Laubbäume wie Eichen, Flatterulmen, Weiden und Buchen. Denn: sie speichern jede Menge klimaschädliches CO2 und leisten auf diese Weise einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Die Vielfaltschützer*innen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein bringen jetzt auf einer knapp zwei Hektar großen ehemaligen Ackerflächen in Langballig Au im Kreis Schleswig-Flensburg rund 3.000  Bäume und Sträucher – im Fachjargon Laubgehölze – professionell in die Erde. Tatkräftige Unterstützung bekommen Sie dabei heute von rund 60 Fünftklässler*innen der Fridtjof-Nansen-Schule Flensburg und dem Projekt des Flensburger Jugendring „Waldwuchs Flensburg“.

Möglich machen diese Wald-Verwandlung gleich zwei Unterstützer*innen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Der langjährige, lokale Kooperationspartner, die Nordstadtwerke aus Großwiehe bei Flensburg und der E-Mail-Anbieter mail.de aus Nordhastedt, Kreis Dithmarschen. Sie sponsern die Bäume und den Schutzzaun und sichern dieses nachhaltige Klima-Projekt auf diese Weise für die nächsten zehn Jahre.

„Wir von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein freuen uns und sind dankbar, dass wir diese ehemalige Ackerfläche dank der großzügigen Unterstützung der Nordstadtwerke und mail.de nun endlich wieder in ihren Ursprungs-Zustand, Wald zurückverwandeln können. Ein kleiner Arbeitseinsatz mit großer Wirkung: Bäume sind nach Mooren die zweitgrößten Klimaretter, weil sie große Mengen des klimaschädlichen CO2 speichern“, sagt Sandra, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.

In einem ersten Schritt haben die Vielfaltschützer*innen dank der professionellen Unterstützung von Förster Arne Petersen von silvaconcept, die Entwässerungseinrichtungen zurückgebaut, dann haben sie einen Wildschutzzaun errichtet, der die jungen Bäumchen vor hungrigen Rehen und Hirschen schützt. In den vergangenen beiden Tagen – also heute und gestern kamen dann (oder kommen noch) rund 3000 Bäume, Sträucher und Büsche als kleine Pflanzinseln in die Erde. Insgesamt rund 15 verschiedene Gehölzarten. Selbstverständlich alles heimische Laubbäume, wie Eichen, Flatterulmen, Buchen und Weide. Zwischen den frisch gepflanzten Baum-Inseln bleibt genügend Platz für die natürliche Weiterentwicklung des Waldes durch Samenanflug. Und in zehn Jahren, wenn die Bäume groß genug sind, wird der Wildschutzzaun wieder abgebaut.

Das Beste an dieser Wald-Pflanzung: sie dient nicht nur der CO2-Speicherung, sondern vor allem auch noch dazu die Au zu schützen. Denn: die Bäume bilden einen Pufferstreifen, der verhindert, dass die Nährstoffe aus der ehemaligen Ackerlandnutzung in das Gewässer gelangen. Durch die Gehölzanpflanzungen mit blühenden Sträuchern werden wertvolle Waldstrukturen geschaffen.