Zwei Tage lang rollen die Bagger ab morgen, Dienstag, 3. Dezember 2024 in Teilen des Tensfelder Moors östlich von Trappenkamp im Kreis Segeberg. Ihre Mission: sie vernässen die Wiesen und Weiden im Auftrag der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein für das Klima. Denn: während entwässerte, ehemalige Moorflächen das klimaschädliche CO₂ ausstoßen, binden nasse, intakte Moore das Kohlenstoffdioxid.
In einem ersten Schritt verschließen die Bagger dazu die kleinen Gräben auf dem nördlichen Teil der Fläche durch sogenannte Grabenstaue. Im östlichen Bereich der Fläche – nahe der Tensfelder Au – suchen sie nach unterirdischen Drainagen und entfernen sie zugleich.
Durch die Maßnahmen bleibt dann nach ergiebigen Regenfällen, oder auch wenn die Tensfelder Au über die Ufer tritt, das Wasser länger in der Fläche. „Der ursprüngliche Moorboden agiert dann wie ein Schwamm, saugt das Wasser auf und dadurch verwandelt sich diese ungenutzte Grünlandfläche in eine kleine Klimaretterin. Sobald die Fläche nämlich unter Wasser steht, beginnen die moortypischen Torfmoose wieder zu wachsen und binden das klimaschädliche CO₂“, erklärt Maßnahmen-Managerin der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein Cordula Knabe. Damit leistet sie und das Moorschutz-Team der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein aber nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz. Die seltenen und stark angepassten nässe-liebenden Pflanzen, wie beispielsweise verschiedene Seggenarten breiten sich dann auch wieder auf dieser Fläche aus und verschiedene Torfmoos-Arten beginnen wieder zu wachsen.
Die Baumaßnahmen dauern voraussichtlich bis zum 5. Dezember – also nur zwei Tage.