Tag des Artenschutzes - Naturwald im Rampenlicht

Der Wald als wichtiger Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, aber auch als Lebensgrundlage für uns Menschen und als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz steht im Fokus des diesjährigen, weltweiten „Tag des Artenschutzes“


Wir als Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein kümmern uns darum, dass die Laubbäume auch im waldärmsten Bundesland, Schleswig-Holstein, zu einem Zuhause für viele verschiedene Pflanzen und Tiere zusammen wachsen. Damit leisten wir einen Beitrag für den Garten Eden der Artenvielfalt – hier finden alle ihren Platz vom Winzling bis zum Wildtier. Doch mit dem Naturwald-Ausbau investieren wir auch im großen Stil in den Klimaschutz. Neben den Mooren sind intakte Wälder wertvolle CO2-Speicher.

Ganz aktuell sorgen die Vielfaltschützer*innen im Stiftungsland Neversdorf, dass dort der Atze-Wald - der Comedian hatte im vergangenen Jahr 10.000 Bäume gespendet - weiter wächst... Gut gelungen ist uns die Entwicklung von Natur- und Urwald in folgenden Stiftungsländern:

Riesewohld im Kreis Ditmarschen

Einer der größten und ältesten Wälder westlich von Albersdorf. Seltene Tier- und Pflanzenarten lassen auf eine Jahrtausend andauernde Bewaldung schließen. Überall sprudeln Bäche und Quellen. Die Stängellose Primel hat hier ihren größten Blütenteppich in Schleswig-Holstein.

Pülser Vieh nahe des Selenter Sees im Kreis Plön

Ein kleines, aber feines Naturwaldprojekt. Hier hat die Stiftung Naturschutz den Holzeinschlag eingestellt, standortfremde Büsche, Bäume und Sträucher entnommen und den natürlichen Wasserhaushalt wiederhergestellt. So entstehen Waldweiher in den Senken, Laubgehölze durchlaufen ihren normalen Lebenszyklus und sterben ab. Ihr Totholz und mehr Struktur im Wald schaffen neue Lebensräume für Schwarzspecht, Waldschnepfe, Kammmolch und Co…

Und auch im Rülauer Holz im Sachsenwald im Kreis Herzogtum-Lauenburg gibt es ein Wildnisprojekt der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Hier entwickelt sich der Wirtschaftsforst zum „Wilden Wald“. In dem kleinen Rest eines riesigen Urwaldes füllen sich feuchte Senken wieder mit Wasser. Bäume werden nicht geerntet und altern auf natürlichem Wege, ihr Totholz wird nicht mehr weggeräumt und ist für Insekten und Pilze ein Eldorado. Natürlich tummelt sich auch in diesem Stiftungswald der Mittelspecht. Start zur Wanderung.

Und nicht zuletzt gibt es auch noch das beliebte Stiftungsland Stodthagen vor den Toren Kiels.