Saurier im Kleinformat erobern Stiftungsland

Kurz vor dem Saisonstart: Lebensräume für die Zauneidechse auf der Halbinsel Holnis an der Flensburger Förde werden aufgehübscht.

  • Immer in Grün am Start: Männchen der Zauneidechse

  • Kommen eher gedeckt daher: Zauneidechsenweibchen

  • Bei den Naturschützer unbeliebt: Kartoffelrose

  • Bagger legt am Kliff Sonnen-Badeplätze für Zauneidechsen an

  • Die Steilküste im Stiftungsland Holnis: hier soll die Kartoffelrose zurückgedrängt werden


Im vergangenen Sommer haben nachgezüchtete Zauneidechsen ihr neues Domizil im Stiftungsland Holnis an der Flensburger Förde bezogen. Damit sich die kleine Population diesen Sommer richtig wohlfühlen kann, hat die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein den neuen Lebensraum an der Flensburger Förde jetzt eidechsenfein gemacht.

„Für die im Bestand stark gefährdeten Zauneidechsen haben wir neue Rohbodenstellen angelegt. Hier im offenen Sand werden die Echsen ihre Eier ablegen“, sagt Janis Ahrens, Maßnahmenmanager der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Gleichzeitig können sie sich hier nachts und im Winter eingraben und ihre Beute jagen.

Im zweiten Teil der Lebensraumaufwertung werden im Rahmen des EU-Projektes Frosch und Freunde die stark wuchernden, standortfremden Kartoffelrosen entfernt. Zunächst wird die aus Ostasien stammende Rose auf einer Fläche von 3.000 Quadratmeter abgemäht. Danach wird sie mit einem dicken Deichbauvlies abgedeckt, damit sie nicht wieder austreibt. Von den Maßnahmen werden auch Wildbienen und Amphibien profitieren.

Das Projekt Frosch und Freunde wird gefördert von der EU-Kommission aus Mittel des Programms LIFE+ Nature and Biodiversity. In acht „Natura 2000“ Gebieten in Schleswig-Holstein sollen bis 2020 gefährdete Amphibien- und Wasserinsektenarten sowie die Zauneidechse unterstützt oder wiederangesiedelt werden. Projektträger ist das schwedische Länsstyrelsen Skåne, die das EU-Projekt mit der Nummer LIFE14 NAT/SE/000201 unter dem NamenOpens external link in new window „SemiAquatic-Life“ führt. Diese Pressemitteilung bringt die Meinung der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein zum Ausdruck und nicht notwendigerweise die Meinung des Fördergebers der EU-Kommission.