Konik-Fohlen auf der Birk

Nachwuchs hat sich bei den Wildpferden auf der Geltinger Birk eingestellt: Jetzt tobt das erste Konik-Fohlen über die Wilde Weiden im Stiftungsland.

Knopfaugen, zotteliges Fell und staksige Beine – das sind die Markenzeichen des 1. Konik-Fohlens, das im Stiftungsland Geltinger Birk übermütig durch die Wildpferdeherde tobt. Es ist wie jedes Jahr: Die Alttiere begegnen dem Nachwuchs mit Nachsicht, das gehört zum Alltag. Wenn dann doch jemand von den Alten mal unwirsch wird, geht es ab zu Mutti. Die ist ja bekanntlich die Beste – nicht nur wegen der Milchbar. Weitere 25 Minis werden noch im Laufe des Jahres erwartet. Dass kann sich mitunter bis in den späten Herbst hinziehen.

Unter Schutz wurde das Gebiet an der Flensburger Außenförde bereits 1934 gestellt. Heute ist es auf eine Größe von 773 Hektar angewachsen. Davon sind 582 Hektar Stiftungsland und gehören zu den größten zusammenhängenden Stiftungsflächen in Schleswig-Holstein. Platz zum Austoben ist so garantiert. Die Huftiere sind aber nicht zum Spaß auf der Birk. Ihr Job fordert sie Tag und Nacht, Sommer wie Winters. Aber die kleinen Pferdchen – so die Übersetzung des Wortes „Konik“ aus dem Polnischen – sind robust. Als vierbeinige Landschaftspfleger sorgen sie mit ihrem Appetit auf Grünzeug, dass in dem Naturschutzgebiet unerwünschter Bewuchs kurz bleibt. Davon profitieren zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen, die auf kurzwüchsige Weiden angewiesen sind.

Ein Rückblick: Koniks als Landschaftspfleger – damit beschritt die Stiftung Naturschutz im Jahr 2002 neue Wege in der Landschaftspflege Schleswig-Holsteins. Wo sonst nur Rinder grasten, verstärkten neun Stuten und ein Hengst die Rinder als Ökorasenmäher. Mittlerweile tummeln sich mehr als 70 Koniks auf der Birk. Ein Teil des Nachwuchses ist auch auf anderen Naturschutzflächen im Einsatz. So im Wasservogelreservat Wallnau auf Fehmarn und im Glasmoor bei Norderstedt.