Klimaschutzstadt Kiel kompensiert ihre Dienstflüge

Ein ehrgeiziges Ziel verfolgt die Landeshauptstadt mit ihrem Vorhaben, spätestens bis 2050 klimaneutral zu werden.

  • Oberbürgermeister Ulf Kämpfer


Einige Etappen auf dem Weg dorthin wurden schon zurückgelegt. So hat die Kieler Ratsversammlung Anfang des Jahres beschlossen, die CO2 – Emissionen aller Dienstflüge von Mitarbeiter*innen der Verwaltung und Ratsmitgliedern rückwirkend bis 2017 zu kompensieren. Möglich macht das unter anderem die Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein mit ihren Klimaschutzzertifikaten.

Insgesamt 136 MoorFutures hat die Landeshauptstadt Kiel für knapp 8.700 € gekauft. Damit wurde das Königsmoor im Kreis Rendsburg-Eckernförde wieder funktionsfähig gemacht – mit anderen Worten: Es kann wieder klimaschädliches Kohlenstoffdioxid binden, das vor allem durch Flugverkehr in unsere Atmosphäre gelangt.

Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer: „Unser Ziel ist die Klimaneutralität und zwar möglichst deutlich vor 2050. Unser Masterplan 100% Klimaschutz sieht dafür verschiedene Maßnahmen vor allem im Energie- und Mobilitätsbereich in Kiel vor. Aber auch die Renaturierung der Moore ist ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir mit der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und der Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein starke und kompetente Partner gefunden haben, um einen Teil unserer durch Dienstflüge verursachten Treibhausgas-Emissionen zu kompensieren. Der beste Klimaschutz bleibt aber letztlich die Vermeidung, daher versuchen wir, so wenig wie möglich zu fliegen und wann immer umsetzbar, die Bahn zu nutzen.“

Jeder kann mit machen und freiwillig seine eigene CO2-Bilanz verbessern.
Weitere Informationen gibt es hier: www.moorfutures-sh.de

Foto: Landeshauptstadt Kiel – Marco Knopp