Klimaschutz-Lagune an der Schlei – Stiftung sichert weitere Flächen

Umweltminister Albrecht überreicht den Zuwendungsbescheid für den Grunderwerb und stützt damit das Leuchtturmprojekt der Modellregion Schlei.

  • Umweltminister Jan Philipp Albrecht übergibt den Zuwendungsbescheid an Dr. Walter Hemmerling, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Naturschutz.

  • Große Freude bei Walter Hemmerling und Umweltminister Albrecht nach der Übergabe des Zuwendungsbescheides.

  • Umweltminister Jan Philipp Albrecht bedankt sich bei allen Akteuren, die das Modellprojekt Schlei ermöglichen.


Der schleswig-holsteinische Umweltminister Jan Philipp Albrecht sah sich gestern das neue Modellprojekt für Klima- und Biotopschutz an der Schlei an. Für Dr. Walter Hemmerling, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Naturschutz, hatte er den Zuwendungsbescheid in Höhe von 370.000 Euro für den Grunderwerb im rund 27 Hektar große Projektgebiet dabei. Zugunsten der Stiftung sollen damit rund 18 Hektar Fläche erworben und dauerhaft für den Naturschutz gesichert werden.

Die Stiftung Naturschutz arbeitet in der Modellregion Schlei sehr eng und intensiv mit den regionalen Akteuren zusammen. Die integrierte Station Geltinger Birk hatte einst die Idee zur „Schlei-Lagune“. Diese Idee wurde von der lokalen Aktion Naturpark Schlei aufgegriffen und zu einem stimmigen Konzept weiter entwickelt. Für die Umsetzung dieses Projektes und die Anbindung der Lagune an die Schlei wurde mit dem Wasser- und Bodenverband die Abschaltung des Schöpfwerkes vereinbart. Sowohl die Gemeinde Borgwedel als auch Privatflächen finden ihren Weg in das Projekt. Die extensive Bewirtschaftung der Flächen mit Naturschutzrindern wird vom Landwirt und Pächter Jan Petersen übernommen.  

„Nur auf diesem breiten Fundament aufbauend kann das Projekt gut funktionieren. Und die Ziele sind nicht bescheiden. Es geht um Gewässerschutz und Nährstoffrückhalt, vor allem um den „Biologischen Klimaschutz“ und den Erhalt der Biodiversität“, sagt Walter Hemmerling.

Der Biologische Klimaschutz wird massiv von diesem Projekt profitieren, denn die erworbenen Flächen werden wieder ihre ursprüngliche Funktion als Kohlestoffsenke aufbauen. Gefährdete Arten wie Kiebitz, Neuntöter, Sandregenpfeifer, Zwergtaucher und Schafstelze erhalten mit der Schlei-Lagune einen neuen Lebensraum – es wird sich ein Vogelparadies entwickeln.