Zuerst war dort nur die Ton-Attrappe einer Zwergseeschwalbe – jetzt hat sich ein echtes Pärchen Zwergseeschwalben zu den Ton-Verwandten hinzu gesellt. Aber fangen wir mal vorne an: Clara Prieß, FÖJlerin der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, hat mit viele Liebe zum Detail und künstlerischem Händchen eine Zwergseeschwalbe aus Ton nachmoduliert die dann auf der Geltinger Birk am Strand 'ausgewildert'. „Wir haben dabei auf den Effekt "Vögel-locken-Vögel an“ gehofft", erklärt Oliver Granke, Vielfaltschützer und Projektleiter des EU-geförderten Wiesenvogelschutzprojektes „Ein Zuhause für Küstenvogel - Better Bird LIFE" bei der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Er hatte diese Idee. Denn: die Zwergseeschwalben brüten am liebsten in kleineren Gruppen – oder besser noch: Kolonien.
Und dieser Ton-Attrappen-Trick hat tatsächlich funktioniert. Zumindest haben die Ornihtologen vom NABU Geltinger Birk ein Gelege und auch das werdende Eltern-Pärchen am Strand der Geltinger Birk entdeckt. „Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass der Fuchs als Nesträuber dem Elternglück der Zwergseeschwalben nicht in die Quere kommt", sagt Granke.
Eine wichtige Vorrausetzung für diesen Erfolg ist die vollständige Sperrung des Strands. Zwergseeschwalben sind extrem störungsempfindlich und geben ihre Brut schon bei kleinsten Störungen durch Strandbesucher auf.
Und betont, dass die Zwergseeschwalben nicht nur die kleinsten Zwergseeschwalben der Welt sind, sondern auch eine echte Rarität. „Nur noch etwas mehr als 100 Paare brüten an der gesamten Schleswig-Holsteininschen Ostseeküste, das ist tatsächlich nicht viel", sagt er. Umso mehr freuen sich die Vielfaltschützer über diese wirklich guten Nachrichten ... und hoffen jetzt auf noch kleinere Zwergseeschwalben, den Nachwuchs.