Da die Bestände der Zauneidechse in Schleswig-Holstein stark rückläufig sind, siedelt die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein junge von Hand aufgezogene Zauneidechsen wieder an.
Im Stiftungsland Geltinger Birk, Holnis und Nordoe bei Itzehoe konnten in den letzten Jahren, trotz intensiver Suche, keine Vorkommen der Zauneidechse mehr gefunden werden.
In der Geltinger Birk wurden jetzt im Rahmen des EU-Projektes „Frosch und Freunde“ die Jungtiere in geeignetem Lebensraum ausgesetzt. Hier sollen die jungen Zauneidechsen eine neue, überlebensfähige Population gründen.
Die fast schon urzeitlich anmutenden Mini-Dinosaurier gehören mit einer Länge von 20 bis 25 Zentimeter zu den größten Eidechsenarten in Schleswig-Holstein. Beide Geschlechter sind durch die hellen Rückenstreifen, Augenflecken und eine braune Grundfarbe gekennzeichnet. Besonders die Männchen entwickeln einen auffallend leuchtenden Grünton in der Paarungszeit – auch ein hervorragendes Unterscheidungsmerkmal zur Waldeidechse, welche sich nicht grün färbt.
Für die Wiederbesiedelung wurden in zwei Gebieten Zauneidechsen eingefangen, die unter kontrollierten Bedingungen in einer Aufzuchtstation gehalten wurden. Die Eier wurden in einem sogenannten „Inkubator“ „bebrütet“. Jeweils rund 40-50 geschlüpfte Jungeidechsen werden jährlich bis 2019 an den drei Standorten in die Freiheit entlassen, um neue Populationen zu etablieren.
Geltinger Birk – 40 Zauneidechsen werden ausgewildert
-
Die ersten beiden Zauneidechsen erkunden die Gegend.
-
Da kommen die Zauneidechsen-Eltern.
-
Projektleiter Janis Ahrens erklärt die drei Gebiete und gibt spannende Informationen zu den Zauneidechsen.
-
Projektleiter Janis Ahrens beim Aussetzen der Zauneidechsen.
-
Nancy Bittkau von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein hilft tatkräftig beim Aussetzen der 40 jungen Reptilien.
-
Das Reptilien-Team: von links Sophie Lehmann (Praktikantin), Nils Kobarg (Leiter Integrierte Station), Nancy Bittkau (Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein), Janis Ahrens (Projektleiter), Inken Schmersow und Patrick Pohlmann (Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung)
-
So schmeckt also die Freiheit.
-
Ausgewachsenes Männchen mit auffallend leuchtenem Grünton in der Paarungszeit.