Erfolgreicher Artenschutz

Landesforsten und Stiftung Naturschutz retten bedrohte Knoblauchkröte

  • Foto: Carolin Meinhardt


(Süderlügum) Um den besorgniserregenden Bestand der europaweit geschützten Knoblauchkröte im Kreis Nordfriesland zu sichern, realisieren die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten gemeinsam mit der »Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein« aktuell zwei etwa fünf Tage andauernde Gewässersanierungen in Süderlügum. Bereits 2018 wurde hier der Auftakt für die Amphibienrettung mit dem Anlegen erster Gewässer gemacht. Neben der Sicherung der Knoblauchkrötenpopulation sollen auch Kammmolch und Moorfrosch von der jetzigen Maßnahme profitieren und eine Verbindung zum FFH Gebiet »Süderlügumer Binnendünen« geschaffen werden.

»Die ausgesuchten Gewässer müssen entschlammt werden«, erklärt Ralf Hoinkis von Amphi Consult Germany, der im Auftrag der Stiftung Naturschutz das Projekt begleitet, die Vorgehensweise bei der Gewässersanierung. »Dadurch werden die besonderen Anforderungen des Artenschutzes und die hydrologischen Belange der ausgewählten Gewässer berücksichtigt, insbesondere um eine ausreichende Wasserführung zu gewährleisten«, so Hoinkis weiter. Vor der Entschlammung müssen die Gewässer jedoch zunächst von Gehölzen freigestellt werden, sodass eine ausreichende Besonnung gesichert und der Nährstoffeintrag minimiert wird. Auch werden steile Uferböschungen abgeflacht. Das schafft ausgedehnte Flachwasserzonen, die von wärmeliebenden Arten dringend benötigt werden. Das von der Stiftung Naturschutz geleitete, ambitionierte Artenschutzprogramm zur Rettung der Knoblauchkröte profitiert gleich mehrfach von der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Projektpartner: Stehen doch so neben der Stiftung Naturschutz und der Amphi Consult Germany auch Mitarbeiter der Abteilung Naturschutz der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten mit ihrem Expertenwissen für die erfolgreiche Umsetzung zur Verfügung. Finanziert wird die »Amphibieninitiative« aus Ersatzgeldern des Kreises Nordfriesland. »Insgesamt profitieren 28 Teilgebiete zwischen Sylt und Husum direkt von diesem Schutzkonzept, wobei es aus meiner Sicht ein Gewinn für ganz Schleswig-Holstein ist«, bringt Hoinkis die Bedeutung des Projektes auf den Punkt.