Deutsch-Dänischer Networking-Tag für den Naturschutz

Am vergangenen Freitag empfingen die Vielfaltschützer*innen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein ihre Gäste der dänischen Naturschutzbehörde „Naturstyrelsen Fyn“ zu einem Betriebsausflug in die norddeutsche Wildnis, denn: Naturschutz macht auch an den Grenzen nicht halt.

Die Stiftung Naturschutz und Naturstyrelsen Fyn arbeiten schon lange in den Projekten LIFE-Bombina und LIFE-BaltCoast partnerschaftlich zusammen. Nun durften die dänischen Kolleginnen und Kollegen einmal noch tiefer in unsere schleswig-holsteinische Naturschutzarbeit eintauchen. Begleitet von den Stiftungsexperten Oliver Granke, Hauke Drews, Detlef Kolligs und Michael Ott ging die Tour am Freitagmorgen bei bestem Wetter los in eines unserer schönsten Stiftungsgebiete: das #Stiftungsland Johannistal an der Ostseeküste. Die kalkreiche Landschaft dort ist ein wahres Kleinod für die Artenvielfalt. Auf dem Trockenrasen sind mehr als 100 Bienen- und Hummelarten zu Hause und auf dem mageren Kalkboden tummelt sich ein Blütenmeer aus Heil- und Wildkräutern. Zudem gibt es in Johannistal eine der größten Brutkolonien der Uferschwalbe in ganz Schleswig-Holstein.

Anschließend brach die Truppe auf in Richtung Lübeck – ins Stiftungsland Grönauer Heide, einem absoluten Hotspot der Biodiversität. Hier ging es vor allem um die Maßnahmen und Entwicklungen auf dem ehemaligen Standortübungsplatz. Begleitet von den Gesängen der Heidelerche und der Sperbergrasmücke, besuchte die Gruppe auch die kleine Burenziegen-Herde, die mit ihrer Beweidung dabei hilft, die wertvollen Heide- und Magerrasenflächen offen zu halten.  Das dritte Etappenziel war für einige unserer dänischen Gäste kein unbekanntes Gebiet: das Better BirdLIFE-Projektgebiet Sehlendorfer Binnensee. Vor einigen Jahren wurden hier in Rahmen des LIFE-BaltCoast-Projektes schon gemeinsam Maßnahmen für die Wiederherstellung von Küstenlebensräumen durchgeführt. Heute glänzt es mit einer Vielzahl verschiedener Küsten- und Wiesenvögel, die sich auf den dortigen Salzwiesen besonders wohl fühlen. Wir freuen uns sehr über das große Interesse und den spannenden Austausch mit unseren dänischen Freund*innen.