Bei knackig kalten Temperaturen machten sich am Samstag, 15. März zehn Bürger*innen der Gemeinde Heidmoor ins benachbarte Grotmoor auf, um sich die Erfolge der Moor-Vernässung und die aktuelle Baustelle vor Ihrer Haustür anzusehen. Unter ihnen war auch Bürgermeisterin Sarah-Lena Menken, die eine Woche zuvor bereits das erste MoorFutures-Zertifikat aus dem Grotmoor entgegennehmen konnte. Die Heidmoorer*innen waren einer Einladung der Gemeinde sowie der Stiftung Naturschutz zu einer Führung gefolgt und hatten die Gelegenheit, von Projektleiter Janis Ahrens aus erster Hand zu erfahren, wie sich die 2022/23 vernässte Moor-Fläche entwickelt hat und wie es auf der Vernässungs-Baustelle nebenan läuft.
Vom neuen Aussichthügel aus ließen die Besucher*innen ihren Blick über das nach zwei Jahren bereits dicht bewachsene Moor mit kleinen Wasserflächen schweifen. Dazu erklärte Janis Ahrens, dass die rundum gebauten Wälle zuverlässig das Wasser im Moor halten, was bereits Vögel als Rast- und Brutgebiet für sich entdeckt haben. Über den Köpfen der Gruppe drehten die Kraniche lautstark ihre Kreise. Von dort aus ging es den Wall entlang zu einem der Überläufe, mit denen man den Wasserstand regeln kann. Vom Wall aus konnte man gut sehen, wie die verbliebenen Bäume im nassen Moor bereits weniger werden und sich das Grotmoor damit dem natürlichen, baumfreien Zustand nähert. Die Heidmoorer*innen äußerten sich dabei sehr positiv über die neue Naturlandschaft in Ihrer Nachbarschaft.
Nach diesem positiven Beispiel einer gelungenen Moorvernässung ging es auf die direkt angrenzende Fläche, die seit Februar ebenfalls umgebaut wird. Die Bürger*innen Heidmoors konnten bei Ihren Spaziergängen in den letzten Wochen den großen Kettenbaggern dabei zusehen, wie sie Wälle aus Torf bauten, Brunnen verfüllten sowie Gehölze und alte Bauten entfernten. Auf dem frischen Wall erläuterte der Experte, wie der Umbau eines vormals entwässerten Moores funktioniert, was die Bagger bereits geschafft hätten und wie als nächstes die Gräben entlang der Wege angestaut würden.
Nach der zweistündigen Führung äußerten sich die Heidmoorer*innen durchwegs positiv und äußerten den Wunsch, in einem Jahr wiederzukommen um zu sehen, wie sich die Bereiche entwickeln, die noch bis Anfang 2026 wiedervernässt werden. Die Einladung zu dieser Fortsetzung wird wieder auf der Website der Gemeinde zu finden sein, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.