Seine Mission: mehr Biodiversität für Schleswig-Holstein. Umweltminister Tobias Goldschmidt besuchte gemeinsam mit Ute Ojowski, Stiftungsvorstand gleich drei Vorzeige-Gebiete der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein
„Wir freuen uns dem Minister heute gleich drei Hot Spots der Artenvielfalt im Stiftungsland zu präsentieren“, begrüßte Ute Ojowski, Stiftungsvorstand den Politiker. Die erste Station seiner Sommerreise zu den Perlen des Landes war das Stiftungsland am Sehlendorfer Binnensee im Kreis Plön. Dort bilden trillernde Wechselkröten, brütende Wiesenvögel, wildbunte Blumenwiesen mit heimischen Schönheiten und glücklich-grasende Highlands eine Vielfalts-Wohngemeinschaft, die vom ersten Moment an begeistert. „Dieser Ort ist für mich ein Beweis dafür, dass das was das Team der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein für die Natur hier bei uns im Norden tut, funktioniert“, sagt Goldschmidt gleich zu Beginn. „Außerdem ist der Sehlendorfer Binnensee mein erster Ankerplatz in Schleswig-Holstein gewesen, als ich mit meiner Familie damals von Berlin nach Schleswig-Holstein gezogen bin.“
Dann durfte der Minister auch gleich die Ärmel hochkrempeln und bei strahlendem Sonnenschein gemeinsam mit Hauke Drews, seit über 20 Jahren Biologe bei der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, rund 100 Wechselkröten, eine europaweit stark bedrohte Amphibien-Art, in dem Teichen und Tümpeln in direkter Nachbarschaft zum Sehlendorfer Binnensee aus der Aufzuchtstation in die freie Wildbahn entlassen. „Wir haben den Küstenkröten hier einen perfekten Lebensraum hergerichtet“, erklärt Drews. Sie brauchen Laichgewässer, sonnige Ufer und sandige Flächen, um sich dort zu verbuddeln.
Während die kleinen Wechselkröten, die erst später den charakteristischen Camouflage-Look tragen, ihr neues Zuhause erobern, ziehen die Flussseeschwalben ihre Kreise über Minister und Biologe – sie sind auf der Suche nach Fressen für ihre Kleinen und die zwitschern schon laut von den Brutflößen auf dem Sehlendorfer Binnensee. Auch ein Verdienst der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein: denn hier sind die geschlüpften Jungen sicher vor Fressfeinden wie dem Fuchs, der schafft es nämlich nicht dort raus zu schwimmen und auf die Plattform zu klettern.
Zweite Station des Tages war das Stiftungsland Johannistal im Kreis Ostholstein: eine atemberaubende Kulisse mit wildbuntem Blütenmeer, einer beeindruckenden Steilküste und der Ostsee im Hintergrund. Absolut malerisch und beeindruckend. „Selten habe ich so eine kniehohe wildbunte Blütenpracht durchschritten“, war Goldschmidt auch hier wieder begeistert. Zauneidechsen gab es leider nicht zu sehen, aber auch sie fühlen sich dort wohl. „Die kommen aber nur morgens kurz raus, sonnen sich und genießen dann wieder den Sonnenuntergang. Tagsüber ziehen sie sich eher in ihre Steinhaufen-Verstecke zurück.
Und zu guter Letzt warf Goldschmidt gemeinsam mit Ute Ojowski und Hauke Drews vom Südbalkon, einen Blick über eines der jüngeren Stiftungsländer Beckmissen bei Schönwalde.