Es war ein Teilnehmer*innen-Rekord bei DEM Naturschutz-Ereignis des Jahres, dem schleswig-holsteinischen Naturschutztag in den Holstenhallen in Neumünster.
Das Thema – neben den heiklen politischen Themen derzeit im In- und Ausland – so brandaktuell und drängend wie kaum ein anderes: Naturschutz und erneuerbare Energien – wie kann die Koexistenz funktionieren?
„Wir könnten viel, wenn wir nur zusammenstünden“, appellierte die Leiterin des Bildungszentrums für Natur und Umwelt und ländliche Räume Nicole Rönnspieß mit einem Schiller-Zitat gleich zu Beginn des Netzwerktreffens der Naturschutz-Szene im Norden. Mit 1000 Teilnehmer*innen ein absoluter Rekord-Naturschutztag.
Das nutzte Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt auch gleich und stellte ohne Umschweife fest: „Sie alle, die 1000 Leute hier im Saal sind eine Keimzelle der Trendwende.“ Denn: für diese herausfordernden Zeiten der Biodiversitäts- und Klimakrise und zugleich der Energiewende, die nicht davon loszulösen sei, brauche es „all hands on deck“.
Der Klima- und Energiewendeminister machte auch gleich klar wo die Reise für das Land zwischen den Meeren hin gehen soll: Schleswig-Holstein soll ein klimaneutrales Industrieland werden. „Dazu müssen wir uns gut vertragen. Die Landwirtschaft mit dem Naturschutz. Und auch den dritten neuen Player im Land müsse man ab sofort mitdenken: der Vormarsch der Erneuerbaren Energien.
Streitpunkt Nummer eins werde dabei sicher der Streit um Fläche sein. „Da brauchen wir ein gemeinsames Problem-Verständnis. Wir müssen Probleme gemeinsam identifizieren und gemeinsam lösen“, bat der Geschäftsführer des Landesverbande Erneuerbare Energien Marcus Hrach.
In der angrenzenden Messehalle war auch die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein mit rund 30 anderen Aussteller*innen aus dem haupt- und ehrenamtlichen Naturschutz vor Ort. Der Infostand mit Blühkalender, Wildbienen-Pollen-Sammelspiel und vielen attraktiven Give-Aways und kompetenten Gesprächspartner*innen gehört der Stand mit zu den Besucher-Magneten.