28. Naturschutztag in Schleswig-Holstein

Gelungenes Klassentreffen mit Rekord-Besucherzahl beim Naturschutztag.

  • Networking am Stand der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, (v.l.n.r.): Leif Rättig, Beratung Biologischer Klimaschutz bei der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Christoph Martin Landesnaturschutzverband, Ute Ojowski geschäftsführender Vorstand der Stiftung Naturschutz SH, Silke Backsen, Landtagsabgeordnete der Grünen in SH, Barbara Wilhelmy, Leitung Projektentwicklung der Stiftung.

Es war ein Teilnehmer*innen-Rekord bei DEM Naturschutz-Ereignis des Jahres, dem schleswig-holsteinischen Naturschutztag in den Holstenhallen in Neumünster.

Das Thema – neben den heiklen politischen Themen derzeit im In- und Ausland – so brandaktuell und drängend wie kaum ein anderes: Naturschutz und erneuerbare Energien – wie kann die Koexistenz funktionieren?

„Wir könnten viel, wenn wir nur zusammenstünden“, appellierte die Leiterin des Bildungszentrums für Natur und Umwelt und ländliche Räume Nicole Rönnspieß mit einem Schiller-Zitat gleich zu Beginn des Netzwerktreffens der Naturschutz-Szene im Norden. Mit 1000 Teilnehmer*innen ein absoluter Rekord-Naturschutztag.

Das nutzte Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt auch gleich und stellte ohne Umschweife fest: „Sie alle, die 1000 Leute hier im Saal sind eine Keimzelle der Trendwende.“ Denn: für diese herausfordernden Zeiten der Biodiversitäts- und Klimakrise und zugleich der Energiewende, die nicht davon loszulösen sei, brauche es „all hands on deck“.

Der Klima- und Energiewendeminister machte auch gleich klar wo die Reise für das Land zwischen den Meeren hin gehen soll: Schleswig-Holstein soll ein klimaneutrales Industrieland werden. „Dazu müssen wir uns gut vertragen. Die Landwirtschaft mit dem Naturschutz. Und auch den dritten neuen Player im Land müsse man ab sofort mitdenken: der Vormarsch der Erneuerbaren Energien.

Streitpunkt Nummer eins werde dabei sicher der Streit um Fläche sein. „Da brauchen wir ein gemeinsames Problem-Verständnis. Wir müssen Probleme gemeinsam identifizieren und gemeinsam lösen“, bat der Geschäftsführer des Landesverbande Erneuerbare Energien Marcus Hrach.

In der angrenzenden Messehalle war auch die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein mit rund 30 anderen Aussteller*innen aus dem haupt- und ehrenamtlichen Naturschutz vor Ort. Der Infostand mit Blühkalender, Wildbienen-Pollen-Sammelspiel und vielen attraktiven Give-Aways und kompetenten Gesprächspartner*innen gehört der Stand mit zu den Besucher-Magneten.