Dort kommen einmal im Jahr alle Naturschützer*innen, Verbände, Vereine und Institutionen des Landes zusammen, um sich über die aktuellen Naturschutz-Themen auszutauschen, Vorträgen zu lauschen und zu netzwerken…
Garniert wird dieses Großereignis immer mit einer Prise Polit-Prominenz: in diesem Jahr mit dem schleswig-holsteinischen Umweltminister Tobias Goldschmidt und Staatssekretärin Katja Günter. Mit rund 7550 Besucher*innen knackten das Orga-Team des Bildungszentrums für Umwelt und ländliche Räume (BNUR) rund um Leiterin Nicole Rönnspieß den bisherigen Besucherrekord.
Das Thema: Nationalparke in Deutschland für Naturschutz und Regionalentwicklung. Goldschmidt machte gleich zu Beginn deutlich: „Unserer Ostsee geht es nicht gut“ und, dass unser Motto für die kommenden Jahre sein müsse: „Anpacken statt rumschnacken!“
Für den laufenden Konsultationsprozess wünsche er sich nicht die Frage, ob wir etwas verbessern können, sondern wie und formulierte auch ganz klar: Dass es mehr konkrete Vorschläge zur Verbesserung geben müsse. Denn: „Die Menschen sehnen sich nach einem Stück Wildnis, aufgrund der immer voran schreitenden Digitalisierung.“
Auch Peter Südbeck (Nationale Naturlandschaften e.V.) aus Berlin, sprach sich klar für die Nationalparke in Deutschland aus. „Die Nationalparke sind Sehnsuchtsorte“, sagt er. Und unternahm mit dem Publikum einen Ritt durch die Entstehungsgeschichte der deutschen Nationalparks nach amerikanischem Vorbild. Angefangen hatte alles in den 70er Jahren mit dem ersten deutschen Nationalpark, dem Bayerischen Wald. Der größte Nationalpark sei das Wattenmeer mit über 400.000 Hektar, das Kleinste Jasmund, eine kleine Halbinsel im Nordosten der Insel Rügen mit knapp 3000 Hektar. Er endete mit einem Appell von Charles Darwin: „Alles, was gegen die Natur ist, hat keine Bestand!“
Prof. Dr. Hubert Job von der Uni Würzburg, reihte sich als dritter Redner ein in die Befürworter*innen der Nationalparke. Er beleuchtete den wirtschaftlichen Faktor der Nationaparke und betone, dass die Entwicklung trotz anfänglicher Skepsis immer nur in eine Richtung gehe: nach oben!
In der benachbarten Messehalle, konnten alle Anwesenden sich dann in den Pausen austauschen und auf dem „Markt der Möglichkeiten“ die Info-Stände und Ausstellungen aller Beteiligten bestaunen. So war auch am neuen Stand der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein mit Insekten-Fokus ordentlich was los…So versuchte Minister Goldschmidt sich beispielsweise beim Wett-Pollen-Sammeln im Wildbienen-Bällebad gegen Antje Walter, Projektleiterin im Verbundprojekt „Blütenbunt-Insektenreich“ der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, zu behaupten.