Grenzenloses Naturerlebnis

Exkursion zu den Zugvögeln im deutsch-dänischen Wattenmeer

Sie tummeln sich jetzt in den Kögen der Westküste und fressen sich ein Fettpolster für den nahenden Winter an: zahlreiche Enten, Gänse, Watvögel, aber auch See- und Fischadler. Das EU-geförderte LIFE-Projekt „Wadden Sea Birds“ der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein lädt gemeinsam mit seinen dänischen Projektpartner*innen der Kommune Tønder und dem Naturstyrelsen, der dänischen Naturschutzbehörde, zu einer außergewöhnlichen Vogelkiek-Tour entlang der deutsch-dänischen Küste ein.

Die Tour beginnt mittags mit der Abfahrt in Tønder und Rudbøl und führt zunächst in den Rickelsbüller Koog. Hier lässt sich eindrucksvoll beobachten, wie bodenbrütende Arten wie Kiebitz oder Uferschnepfe offene Wiesenflächen nutzen. Von dort geht es weiter zur Vogelbeobachtungshütte an den Gränsedæmninger. Bei einer Pause am Deich mit Kaffee und Kuchen bleibt Zeit, den Blick über das weite Marschland schweifen zu lassen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Am Nachmittag eröffnen sich auf dänischer Seite im Margrethe Kog weite Ausblicke über Deiche, Feuchtflächen und Wasserflächen, welche wichtige Lebensräume für gefährdete Arten wie Rotschenkel und Säbelschnäbler sind. Der Besuch des Schleifenturms in Vidålusen bietet zudem weitere spannende Einblicke in die Arbeit des LIFE-Projekts. Seit 2020 werden im Rahmen dieser internationalen Kooperation wertvolle Lebensräume geschaffen und gesichert, um den Bruterfolg zu steigern und die Zugvogelpopulationen im Wattenmeer langfristig zu erhalten.

Das Wattenmeer ist einer der bedeutendsten Knotenpunkte im weltweiten Vogelzug. Millionen Vögel nutzen die Region jedes Jahr als Rast- und Nahrungsplatz. Doch Klimawandel, Lebensraumverlust und die Bedrohung durch Fressfeinde setzen vielen Arten zu.  

Das Ziel des Projekts ist es also, die Lebensbedingungen für gefährdete Wiesenvögel und Küstenvögel im deutsch-dänischen Grenzraum deutlich zu verbessern. Dazu werden Feuchtwiesen wiedervernässt, Entwässerungsgräben geschlossen und störungsarme Rückzugsräume geschaffen. Auch der Schutz vor Fressfeinden beispielsweise durch Gelege-Schutzzäune, gehört zu den Maßnahmen, damit Arten wie Kiebitz, Uferschnepfe, Rotschenkel oder Säbelschnäbler wieder erfolgreich brüten können.  

Während der Exkursion können die Teilnehmenden vor Ort erleben, wie diese Maßnahmen wirken: neue Wasserflächen ziehen große Schwärme rastender Vögel an, strukturreiche Wiesen bieten Platz für balzende oder nahrungssuchende Arten, ein lebendiges Beispiel für praktischen Naturschutz im europäischen Vogelschutzgebiet.

Die Teilnahme an der Exkursion ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Interessierte können sich ganz einfach hier anmelden.

Frühzeitiges Anmelden lohnt sich, die Plätze sind begrenzt.