Auf dem Weg zur Artenkenntnis

Bronze-Kurs für Tagfalter und Widderchen gestartet

Artenkenntnis ist eine zentrale Grundlage für erfolgreichen Naturschutz – doch sie wird zunehmend seltener. Um dem entgegenzuwirken, wurde das bundesweit einheitliche BANU-Qualifizierungssystem ins Leben gerufen.

Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU) bietet Zertifikatskurse in den Stufen Bronze, Silber und Gold für verschiedene Tier- und Pflanzengruppen an. Ziel ist es, fundiertes Wissen zur biologischen Vielfalt wieder stärker zu fördern.

Im Rahmen des Projekts „Blütenbunt – Insektenreich“, das sich unter anderem der Förderung angehender Artenkenner*innen widmet, wird in Kooperation mit dem Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume (BNUR) ein BANU-Bronzekurs zu Tagfaltern und Widderchen angeboten. Der Kurs umfasst drei Blöcke im Mai, Juni und Juli 2025 – jeweils bestehend aus einem Theorietag im BNUR in Flintbek und einem Exkursionstag in ausgewählte Lebensräume Schleswig-Holsteins.

Vermittelt werden Artenkenntnis, ökologische Zusammenhänge und Bestimmungskompetenz – insbesondere zu den 65 Tagfalter- und Widderchenarten, die für das Bronze-Zertifikat relevant sind. Ergänzend stehen Inhalte zu Morphologie, Biologie und Lebensräumen auf dem Programm.

Der zweite Kursteil fand vergangene Woche statt. Die Exkursion führte ins Jardelunder Moor und ins Gebiet Schäferhaus, wo typische Offenlandarten beobachtet und ökologische Zusammenhänge im Gelände diskutiert wurden. Auch Mitarbeitende der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein nehmen am Kurs teil – ein Beitrag zur gezielten Förderung des Artenkenner*innen-Nachwuchses im Rahmen des Projekts.

Zum Abschluss des Kurses besteht die Möglichkeit, die BANU-Prüfung abzulegen und das Bronze-Zertifikat zu erwerben. Die Prüfung kann auch unabhängig vom Kursbesuch erfolgen – Grundlage ist die bundesweit einheitliche Prüfungsordnung.