Die landschaftliche Schönheit und die Vielfalt von Pflanzen und Tieren der Lagunenlandschaften der Ostsee zu pflegen, wieder herzustellen und für nachfolgende Generationen zu bewahren – das war bis 2012 das Ziel des Naturschutzprojektes LIFE-BaltCoast. Gemeinsam mit Partnern aus Dänemark, Schweden, Litauen und Estland arbeitete die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, wertvolle Küstenlebensräume entlang der Ostsee zu verbessern. Die insgesamt 34 Projektgebiete umfassten Dünen, Strandseen und vor allem Salzwiesen. In Deutschland gab es elf Projektgebiete zwischen Schlei und Lübecker Bucht.

Europaweiter Schutz

Im Fokus standen dabei europaweit geschützte Arten deren bevorzugte Lebensräume entlang des Baltikums durch intensive Nutzung, Deichbau und künstliche Entwässerung verloren gehen. Im Vordergrund der Arbeiten stand die Wiederherstellung ursprünglicher Wasserverhältnisse in den Lagunenlandschaften und angrenzenden Salzwiesen. Dafür wurden Entwässerungsgräben verfüllt, künstliche Drainagen verschlossen und fünf vom Meer getrennte Lagunen wieder mit der Ostsee verbunden. Um den seltenen Kreuz- und Wechselkröten wieder Süßwasser zum Laichen auf den Küstenwiesen zu geben, wurden zahlreiche Kleingewässer neu angelegt oder bestehende saniert.

Parallel haben die Biologen über 100.000 selbst gezüchtete Jungkröten in den Projektgebieten ausgesetzt. Damit die  Amphibientümpel nicht wieder zuwachsen und das Gelände für Brutvögel übersichtlich bleibt, haben die Partner zahlreiche Weidelandschaften eingerichtet, in denen robuste Rinder, Schafe und Wildpferde als vierbeinige Landschaftspfleger die stark wuchernde Kartoffelrose, Schilf und anderen Bewuchs kurz halten können.

Der Erfolg des internationalen Projektes basierte darauf, dass mit Hilfe europäischer Mittel Ornithologen, Vegetationskundler und Amphibienexperten Hand in Hand gearbeitet haben und regelmäßig die ergriffenen Maßnahmen zur Aufwertung der Lebensräume auf ihre Effektivität überprüfen konnten.

Weitere Informationen zum downloaden finden Sie hier.

Ansprechpartner

Hauke Drews
Tel. : 0431 210 90 402
E-Mail: hauke.drews@stiftungsland.de 

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