Vom Acker zu blütenbuntem Grünland

Stiftungsland Wasbuck! Neues Refugium für Amphibien, Insekten und Vögel sorgt für Arten- und Klimaschutz


Auf ihren Flächen in Wasbuck ist die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein in der Gemeinde Wangels, Kreis Ostholstein, mit schwerem Gerät unterwegs. In dem 20 Hektar großen Stiftungsland wird aus ehemals landwirtschaftlich intensiv genutztem Acker blütenbuntes Grünland – ein neues Rückzugsgebiet für Insekten, Amphibien und Vögel. Damit kombiniert die Stiftung Naturschutz Klima- und Artenschutz, denn artenreiches Grünland ohne Dünung sorgt im Gegensatz zu Ackerland für die Einsparung von klimaschädlichen Treibhausgasen.

Damit das gelingt, werden die Vielfaltschützer*innen der Stiftung Naturschutz die künstliche Binnenentwässerung aufheben, um einen natürlichen Wasserhaushalt in der Fläche herzustellen. Gleichzeitig werden einige Kleingewässer für das Laichgeschäft der europaweit geschützten Rotbauchunken angelegt und ehemals bestehende Gewässer wiederhergestellt. Darüber hinaus werden Winterquartiere und Knicks angelegt, um den Amphibien auch neue Winterlebensräume anzubieten.

Im Sommer wollen die Vielfaltschützer*innen dann mit der Aussaat von speziellem Regiosaatgut und dem Ausbringen von blütenreichem Mahdgut die Fläche auch für Heuschrecken, Tagfalter und Libellen optimieren. Damit das Blütenmeer nicht von hohem Aufwuchs verdrängt wird, werden künftig Rinder die Fläche beweiden. Von so einem übersichtlichen Gelände profitiert auch die seltene Feldlerche, deren Lebensräume in Schleswig-Holstein zur Mangelware geworden sind.

Finanziert wird die Maßnahme vom Land Schleswig-Holstein mit Mitteln aus dem Programm „Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER).