Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen sät Wildpflanzen

Normalerweise setzt Madsen sich für den Autobahnausbau im Land ein, bringt die Straßensanierungen voran, setzt sich für die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs ein oder arbeitet an neuen Mobilitätskonzepten.


Heute half er bei der Aussaat einer ganz besonderen Pflanze – den Klappertopf – durch den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) am Rastorfer Kreuz. Damit beteiligt sich die Straßenbauverwaltung gemeinsam mit der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein an einem Pilotprojekt zur Förderung der biologischen Vielfalt im Land. Für Madsen ein Herzensprojekt: „Der Klappertopf hat nicht nur einen witzigen Namen, sondern tut unheimlich viel für die heimische Biodiversität. Deshalb freue ich mich sehr, heute mit unseren LBV.SH-Azubis die Pflanze einmal selbst auszusäen.“

Hintergrund: Gemeinsam mit der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein hat der LBV.SH in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Grünstreifen entlang aller Straßenkategorien in Schleswig-Holstein. Vom Feldweg über Dorf- und Landesstraße bis hin zur Bundesstraße und Autobahn in blütenbunte Insektenparadiese verwandelt. LBV.SH-Vizedirektor Frank Quirmbach: „Der Klappertopf sorgt dafür, dass sich im Straßenbegleitgrün mehr Kräuter, Gräser und Wildblumen ansiedeln können. Das heißt: Mit dieser Aussaat engagieren wir uns für die heimischen Insekten, Hummeln und Bienen, die dann an den Blühpflanzen mehr Nahrungsquellen neben unseren Straßen finden werden“. Die Umweltexperten des Landesbetriebs hätten das Konzept zur Steigerung der Biologischen Vielfalt mit der Stiftung weiterentwickelt und die Nachwuchskräfte gut geschult.

Im vergangenen Jahr haben die 22 Straßenmeistereien des LBV.SH auf einer Gesamtfläche von rund 100 Hektar – das entspricht in etwa 500 Kilometern Straßenrand – die Samen der gelb-blühenden heimischen Wildpflanze ausgebracht und damit viele wertvolle „Insekten-Tankstellen“ geschaffen. Das Klappertopf-Projekt verbindet damit auf beispielhafte Weise Ökologie und Verkehr. „Ein Projekt mit bundesweiter Strahlkraft: Wir verwandeln die Straßenränder Stück für Stück in bunte Biotope. Dabei dürfen wir das riesige Potenzial der Straßenbegleitgrünflächen nicht unterschätzen, sie haben zusammen genommen in etwa die Flächengröße aller Naturschutzgebiete in Schleswig-Holstein“, so Ojowski.