Theaterstück 2

Mina: Brrrr… Draußen ist es vielleicht kalt, aber zum Glück haben wir euch ja jetzt endlich gefunden!

Weihnachtsmann: Ihr werdet nicht glauben was uns noch alles passiert ist auf dem Weg hier her. Unser Schlitten ist abgestürzt und wir haben die bösen Meckertrolls getroffen, aber die Tiere haben uns geholfen zu entkommen und dann waren da auch noch die Haselmäuse und…
Mina: Ach Weihnachtsmann lass uns doch einfach am Anfang starten
Weihnachtsmann: Hast ja Recht.

Mina: Also….Alles begann damit, dass ich den Weihnachtsmann gefragt habe ob ich dieses Jahr vielleicht mitfliegen könnte, wenn er die Geschenke verteilt. Der Flug auf Gretas Rücken hat mir ja schon so ein Spaß gemacht und da dachte ich, ich frag ihn einfach mal. Tatsächlich, er hatte nichts dagegen und so befanden wir uns schon bald hoch über den Wolken. Der Wind pfiff uns nur so um die Ohren und der Mond, der schien so nah zu sein, dass man ihn fast berühren könnte. Es war einfach wundervoll. Doch plötzlich ging etwas schief. Der Schlitten, er kam ins schlingern und wir verloren rapide an Höhe. Rudolph rief uns noch zu, dass etwas nicht stimmte, dass sein GPS kaputt sei, und da fielen wir auch schon durch die dichte Wolkendecke. Der Weihnachtsmann tat sein bestes, um unseren Fall zu bremsen und da krachten wir auch schon durch die Baumkronen in einen finsteren finsteren Wald.

Weihnachtsmann: Es war so dunkel, dass man die eigene Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte. Zum Glück war keiner verletzt worden, doch wir hatten keine Ahnung wo wir genau waren und die Geschenke lagen auch überall. So machten wir uns als erstes daran diese wieder einzusammeln. Dabei stießen wir uns die Köpfe und fielen über Wurzeln. Ich war mir sicher, dass wir am nächsten Tag grün und blau sein würden.

Mina: Doch auf einmal, war überall um uns herum ein Rascheln zu hören. Die Bäume schienen zu dunklen Kreaturen der Nacht zu werden, die jeden Moment bereit waren uns zu attackieren. Mit zitternden Fingern griff ich schon nach dem Beutel an meiner Hüfte. Daran befand sich Feenstaub, den mir eine gute Freundin gegeben hatte. Zur Verteidigung meinte sie und vielleicht würde ich ihn ja jetzt schon brauchen. Doch plötzlich kam etwas auf uns zu gehüpft. Es war ungemein flauschig und hatte riesige, runde Kulleraugen. Vollkommen verwirrt starrten wir es an, während sich uns das Tier als Hazel die Haselmaus vorstellte. Sie bot ihre Hilfe an und aus allen Ecken und Enden des Waldes schienen die Haselmäuse auf uns zu zuströmen.

Weihnachtsmann: Sie erzählte uns, dass sie von unserer Suche nach der Stiftung gehört habe und das die Stiftung ihr in der Vergangenheit schon sehr geholfen hatte, deshalb würde sie auch uns helfen, um der Stiftung ihren Dank auszusprechen. Flux hatten wir die ganzen Geschenke wieder beisammen, doch der Morgen graute bereits und so mussten die Haselmäuse Abschied nehmen, denn sie wurden langsam sehr sehr müde. Hazel erklärte uns noch wie wir den Weg aus dem Wald finden konnten, bevor auch sie sich auf den Weg nach Hause machte und uns noch viel Glück auf unseren weiteren Reisen wünschte.

Mina: Doch sie hatte uns auch gewarnt. Wir würden das Gebiest der Meckertrolls passieren müssen. Dies waren böse Kreaturen. Ursprünglich waren sie wie die anderen Trolls. Sie lebten abgeschieden von anderen Zivilisationen mit ihren eigenen Ritualen und Traditionen. Sie versorgten sich selbst durch Ackerbau und Viehzucht. Irgendwann traten einige Trolls an die Weihnachtsmannwerkstatt heran. Sie wollte Kooperationen schließen, Wissen austauschen. Diese Trolls wurden erfolgreich und hoch angesehen in der Gesellschaft der Trolls und so wollten immer mehr daran teilhaben. Nur die Meckertrolls verstanden nicht wieso, sie hielten an ihrem alten Weltbild fest und ließen sich nicht davon abbringen. Sie wurden verbittert darüber, dass sie nicht ebenso erfolgreich waren, wie die anderen Trolls und so schworen sie sich dem Weihnachtsmann so viele Steine in den Weg zu legen wie sie nur irgendwie konnten, um Weihnachten für alle anderen zu ruinieren. Sie verließen die anderen Trolls, und wurden fortan als Meckertrolls bezeichnet.

Weihnachtsmann: Deshalb versuchten wir so leise wie irgendwie möglich durch ihr Gebiet zu schleichen, um unentdeckt zu bleiben. Tatsächlich schien es zu funktionieren als plötzlich der Boden unter unseren Füßen einbrach. Ich war so benommen, dass ich erst nach einigen Minuten verstand, dass wir in eine Falle geraten waren. Uns umgaben hohe Wände aus Erde, die wir hätten unmöglich alleine erklimmen können. Und da hörten wir es auch schon. Das Lachen der Meckertrolls, die sich langsam näherten.

Mina: Einen nach dem anderen zerrten sie uns aus dem Loch heraus und fesselten uns, bevor wir in ihre Höhle verschleppt wurden. Auf unserem Weg passierten wir noch andere Meckertrolls. Als sie uns so sahen, fingen sie an zu jubeln und zu grölen: “Weihnachten ist ruiniert! Endlich haben wir es geschafft!“ und während für die, die uns gefangen genommen hatten ein großes Bankett ausgerichtet wurde, warfen sie uns in eine finstere kleine Zelle. Sie war modrig und feucht. Rudolph, traute sich nicht einmal mehr uns in die Augen zu schauen, weil er dachte, dass alles seine Schuld war. Egal wie oft wir ihm sagten, dass es nicht so war, er glaubte uns einfach nicht. Doch auf einmal wurde um uns herum alles still. Verunsichert schauten sich unsere beiden Wachen an, bevor sie der Sache nachgingen. Wir staunten nicht schlecht, als nun ein Hirsch, zwei Wildschweine und ein Fuchs auf uns zu geschlichen kamen. Sie erzählten, dass die Thymiankäfer alles mit angesehen hatten und sie alarmiert wurden. Nun waren Sie gekommen um uns zu retten, doch wie konnten sie nur das Schloss öffnen? Es war massives Metall. Ich ließ meinen Blick durch den Raum wandern und er blieb an einem der Tische hängen. Darauf lag ein kleiner Beutel, mein Beutel. Der Beutel mit Feenstaub! Die Tiere brachten ihn zu mir und vorsichtig griff ich hinein. Der Feenstaub fühlte sich weich und warm in meinen Händen an. Ich nahm etwas heraus und lies es auf das Schloss rieseln. Klack! Tatsächlich es war offen!

Weihnachtsmann: Wir schnappten uns die Geschenke und rannten und rannten, schneller als je zuvor. Mit der Hilfe der Tiere fanden wir den Wag hinaus aus der Höhle, doch unser Verschwinden blieb nicht lange unbemerkt. Wir hörten wütende Schreie hinter uns und schon bald hatten wir eine ganze Horde von Meckertrolls auf unseren Fersen. Die Tiere brachten uns zu einer der Grünbrücken und erklärten, dass sie uns an jeden Ort bringen würden, wenn wir nur fest genug daran dachten. So schickte ich die Rentiere zurück zum Nordpol. Die Tiere wünschten sich an das andere Ende des Waldes, wo die Meckertrolls sie nicht erreichen würden und wir kamen hier her. Zum Glück ist noch einmal alles glimpflich ausgegangen.

Mina: Nun aber Schluss mit der Geschichte. Lass uns endlich die Geschenke verteilen!